Rudolstadt. Ein bewegtes Jahr liegt hinter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes unter der Leitung von Amtstierarzt Dr. Jan Scheinert. So führten die Beschäftigten mehr als 600 Kontrollen in Sachen Tiergesundheit durch. Dabei wurden in drei Verfahren den Tierhaltern insgesamt 10 Hunde und 1 Katze fortgenommen. Im Bereich Lebensmittelüberwachung wurden 1307 Kontrollen durchgeführt. Dabei wurden drei Bußgeldverfahren eingeleitet. In einem besonders schweren Fall wurde der Betrieb geschlossen und Strafanzeige erstattet.
Die Überwachung der Tiergesundheit im Landkreis gliedert sich in Kontrollen zu Tierseuchen, zum Tierschutz, zu Tierarzneimitteln und zu Tierischen Nebenprodukten. 328 Kontrollen betrafen Tierseuchen, insbesondere Vorsorgemaßnahmen zu deren Verhinderung. Zusätzlich führten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine große Übung zur Afrikanischen Schweinepest gemeinsam mit dem Landkreis Sonneberg durch. 234 Kontrollen betrafen den Tierschutz, dabei wurden zwölf Ordnungswidrigkeiten festgestellt und eine Strafanzeige gestellt. Gegen zwei Halter wurden Tierhalte- und Betreuungsverbote verhängt.
Bei den 1307 Kontrollen der Lebensmittelüberwachung wurden 41 Mängelberichte verfasst, 11 Ordnungsverfügungen erlassen und 17 Verwarnungen, davon 3 mit Verwarngeld ausgesprochen. Die Behörde kontrolliert unter anderem Betriebe, die Lebensmittel verarbeiten, aber auch Gaststätten. In drei Fällen wurden nach den Kontrollen Bußgeldverfahren eingeleitet. Bei einem Betrieb waren die Hygienemängel so gravierend und wurden trotz mehrmaliger Aufforderung und Nachkontrolle nicht abgestellt, dass eine Betriebsschließung angeordnet wurde. Zusätzlich wurde Strafanzeige erstattet. Gemäß den Vorschriften des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches (LFGB) müssen nicht unerhebliche oder wiederholt begangene Verstöße veröffentlicht werden. Dies geschah in einem Fall.
In 419 Fällen nahmen die Beschäftigten Proben und bearbeiteten 138 Warnmeldungen mit 19 Kontrollen vor Ort. Bei 24 Bauanträgen mussten Stellungnahmen durch das VLÜA abgegeben werden. Fleischuntersuchungen wurden bei 458 Rindern, 5123 Schweinen und 22 Schafen und Ziegen durchgeführt. 7338 Haus- und Wildschweinproben, zwei Dachse und ein Waschbär wurden auf Trichinellen im Labor in Rudolstadt untersucht.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt