Saalfeld. Der Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Freitag, 3. Mai, in Saalfeld stand ganz „im Zeichen des Respekts und der Anerkennung für die Lebensleistung der Menschen hier, die mit Mut und manchmal auch Wagemut Großartiges angeschoben haben.“
Als ein Musterbeispiel für eine ostdeutsche Erfolgsgeschichte überzeugte er sich bei der RSP GmbH, wie eine als Drei-Mann-Unternehmen gestartete Firma mit ihrer Saugbaggerproduktion zu einem „hidden champion“ und zu einem Weltmarktführer aufsteigen konnte.
Zusammen mit Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow würdigte er die Leistung der Gründerfamilien Renger und Graber, die inzwischen in zweiter Generation das Unternehmen Reschwitzer Saugbaggerführen. Der Bundespräsident ließ sich die Funktionsweise des Saugbaggers erklären und probierte es mit einer Fernbedienung selbst aus.
Beim zweiten Termin im Saalfelder Zukunftsladen der Partnerschaften für Demokratie stand eine Zusammenkunft mit Jugendlichen aus dem Jugendforum im Mittelpunkt, bei dem etwa 50 junge Menschen aus dem Landkreis aktiv sind.
Ganz selbstbewusst präsentierten die Jugendlichen ihre beeindruckenden Bilder aus dem Kunstprojekt „Jugend in der Krise“. Im Gespräch mit dem Bundespräsidenten erläuterten sie weitere Höhepunkte ihrer Aktivitäten. Unterstützt wurden sie dabei von Sebastian Heuchel von der Fach- und Koordinierungsstelle und dem Projektleiter für Jugendbeteiligung, Björn Elsen.
Zum Abschluss trug sich der Bundespräsident in das Goldene Buch der Stadt Saalfeld ein, das im Zukunftsladen bereitgelegt war.
Zum Abschluss des Gesprächstermins mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erhielten die Akteure der Partnerschaften für Demokratie und des Jugendforums die Gelegenheit zum offiziellen Gruppenfoto. Der Gast zeigte sich sehr beeindruckt, was hier im Saalfelder Zukunftsladen auf den Weg gebracht wird.
Landrat und Bürgermeister sicherten den Jugendlichen Unterstützung für ihr nächstes Kunstprojekt zu, für das noch ein passender Ausstellungsraum gesucht wird.
Das Saalfeld-Rudolstädter Bürgerradio SRB berichtete ausführlich aus dem Zukunftsladen und sendete live von der Eröffnung der Zukunftswege Ost.
Der nächste Termin in der Kreisstadt führte das Staatsoberhaupt zusammen mit Ministerpräsident, Landrat Marko Wolfram und Bürgermeister Dr. Steffen Kania auf die gegenüberliegende Seite des Oberen Tores, in das Klubhaus der Jugend.
Dort präsentierten Vereine und Einrichtungen ihre Angebote anlässlich des bundesweiten Starts für die Initiative „Zukunftswege Ost“. Die Initiatoren, die Zeit Stiftung Bucerius, die Stiftung Bürger für Bürger aus Halle, die Cellex Stiftung in Dresden, die Freudenberg Stiftung und der Bundesverband Deutscher Stiftungen hatten dafür Saalfeld als erste Fokusregion ausgewählt.
In seiner Ansprache brachte der Bundespräsident auf den Punkt, dass 90 Prozent der Stiftungen aus Westdeutschland kämen, „diese Ungerechtigkeit zu reduzieren“, sei das Ziel der Zukunftswege Ost.
Der Bundespräsident sprach beim Rundgang mit allen Vertretern der anwesenden Initiativen, wie Axel Brümmers Global Social, dem Förderverein Laura, oder den Ortsgesprächen 24.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt
Fotos: Bildarchiv Landratsamt Martin Modes