Saalfeld. Der Vorsitzende des Kreissportbundes Saale/Schwarza e.V., Frank Persike, und seine Vorstandskollegen hatten am Dienstag beim Jahresgespräch mit Landrat Marko Wolfram die aktuelle Mitgliederstatistik im Gepäck. Anhand der Entwicklung erläuterte Persike, dass der Kreisportbund mit derzeit 150 Mitgliedsvereinen im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt nach dem Einbruch in der Corona-Zeit inzwischen wieder auf dem alten Niveau angekommen ist. 2019 hatten die Vereine im KSB 17.467 Mitglieder gezählt, inzwischen liegt man bei 17.768 Mitgliedern – und damit sogar um 301 über der Zahl von vor fünf Jahren. Gegenüber dem bisher niedrigsten Stand im Jahr 2022 mit damals 16.302 Vereinssportlern ist das beträchtlich. „Beachtlich ist auch die steigende Zahl der Mädchen und Frauen“, beobachtet der Landrat, sind doch immerhin 40,4 Prozent der Mitglieder weiblich. Ein Trend, der sich auch durch steigendes Interesse für den Frauenfußball und den Seniorinnensport erklärt.
Die Mitglieder des KSB – neben Frank Persike und dem Vorsitzenden der Kreissportjugend Daniel Böhm-Jostschulte, auch Karl-Heinz Barth und Vereinsberaterin Consuela Barth, stellten ihr Jahresprogramm vor. Der Veranstaltungsreigen startet am 7. Mai mit dem Mäuse-Cup der Kreissportjugend für die Vorschulkinder, dessen Eröffnung sich der Landrat bereits vorgemerkt hat. Der Sport-Aktiv-Tag 50+ findet bereits zwei Wochen später am 21. Mai statt. Mit dem Grundschulsportfest und dem Sumsemann-Sportfest wollen die Vereinsmitglieder in diesem Jahr wieder vier große Veranstaltungen bewältigen.
Bei insgesamt 1,5 Stellen im Kreissportbund – davon eine für den Vereinssport und eine halbe Stelle für den Kinder- und Jugendsport – wird die meiste Arbeit ehrenamtlich bewältigt. Der Landkreis unterstützt den KSB im Landkreis bislang mit einer halben Stelle, die Kreisjugendkoordinatorin Beate Breuer wahrnimmt. Bei der Sportförderung – einerseits für den Vereinssport, andererseits für investive Sportförderungen und für den Kreissportbund – kann das bewährte Verfahren fortgesetzt werden. Dort übernimmt seit Jahren die Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt eine herausragende Rolle, indem sie die Sportfördermittel für die Vereine im Landkreis zur Verfügung stellt.
Thema war auch eine Aufgabe für den Sport: Bis zum Jahr 2029 müssen alle Sportvereine in Thüringen ein Kinder- und Jugendschutzkonzept erstellt haben. Der erste Schritt dazu muss bereits im kommenden Jahr angegangen werden. „Das muss jeweils ein Konzept für den ganzen Verein sein, in dem für das Thema sensibilisiert wird und Ansprechpartner benannt werden“, so Karl-Heinz Barth, der sich schon länger mit dem Thema auseinandersetzt. Dafür benötigt der KSB insbesondere für die kleineren Vereine in den nächsten drei Jahren weitere personelle Hilfe. „Wir dürfen die Vereine dabei nicht allein lassen. Sie brauchen Beratung und Unterstützung, die ganz konkret dabei hilft, die Konzepte zu erstellen“, sind sich KSB und Landrat einig.
Auch Claudia Langer, kommissarische Leiterin des Schulverwaltungsamtes, sicherte Unterstützung bei der Datenerhebung für das Kinder- und Jugendschutzkonzept durch den Landkreis zu.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt
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Foto vom Treffen mit dem Kreissportbund: Martin Modes
Im Bild v.li. Vorsitzender der Kreissportjugend Karl-Heinz Barth, Vereinsberaterin Consuela Barth, kommissarische Leiterin des Schulverwaltungsamtes Claudia Langer, Vorsitzender der Kreissportjugend Daniel Böhm-Jostschulte, Vorsitzender des Kreissportbundes Frank Persike und Landrat Marko Wolfram