Saalfeld. Am Stichtag 15. Mai beginnt auch im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt die deutschlandweite Volkszählung Zensus 2022. Seit einigen Monaten bereitet das Team der Landkreis-Erhebungsstelle mit Erhebungsstellenleiter Clemens Wiemer und seiner Stellvertreterin Anett Görting alles vor. Die Erhebungsstelle des Landkreises ist organisatorisch, räumlich und personell bewusst von der Verwaltung des Landratsamtes abgetrennt und hat ihren Sitz im Gebäude des Bildungszentrums Saalfeld in der Bahnhofstraße. Datenschutz hat dabei höchste Priorität und es gilt das sogenannte Rückspielverbot. Die Daten dürfen nur für amtliche statistische Zwecke verwendet werden. Einzelangaben dürfen nicht an andere Verwaltungsstellen zurückgespielt werden – weder ans Finanzamt, noch an die Polizei oder an die Meldebehörden. Die Auswertung der erhobenen Daten erfolgt ausschließlich in anonymisierter Form, denn es geht darum, eine Datenbasis für die Zukunft zu erhalten. Der Zensus 2022 ist eine statistische Erhebung, bei der ermittelt wird, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Es ist die Grundlage für die künftige Planung von Wohnungen, Verkehrsnetzen und Bildungseinrichtungen, aber auch für die Einteilung von Wahlkreisen.
Im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt werden circa 3800 Haushalte mit rund 15000 Personen direkt befragt. Die ehrenamtlichen Erhebungsbeauftragten, die diese Interviews durchführen, weisen sich vor der Haustürbefragung durch einen amtlichen Ausweis aus. Das Interview selbst dauert zwischen fünf und zehn Minuten und findet an der Haustür statt. Interviewer werden nicht die Wohnung betreten!
Die zu befragenden Haushalte wurden durch eine Stichprobenziehung durch das Thüringer Landesamt für Statistik ausgewählt, für alle ausgewählten Bürger besteht Auskunftspflicht. Die Interviewer verteilen vor ihrem Besuch Terminankündigungskarten mit einem Terminvorschlag und ihren Kontaktdaten. Beim Zustandekommen des Termins erfolgt die sogenannte Existenzfeststellung, auch Ziel 1-Befragung genannt. Dabei erfragen die Interviewer einige wenige Basismerkmale zu allen in der Wohnung lebenden Personen.
Für etwa jeden zweiten Haushalt ist eine tiefergehende Befragung vorgesehen, die im Regelfall über einen Onlinefragebogen erfolgen soll. In diesem Fall erhalten die Befragten von den Interviewern für alle Haushaltsmitglieder Zugangsdaten für den weitergehenden Online-Fragebogen, der innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt auszufüllen ist. Wenn die Möglichkeit zur Online-Befragung nicht besteht, informieren die Erhebungsbeauftragten vor Ort über die Alternativen
Neben der Haushaltebefragung auf Stichprobenbasis erfolgt zudem eine Gebäude- und Wohnraumzählung. Diese erfolgt mittels postalischer Befragung durch das Thüringer Landesamt für Statistik (TLS). Für alle Fragen rund um das Thema Gebäude- und Wohnraumzählung kann man sich direkt an das Thüringer Landesamt für Statistik wenden. Für die Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ) im Zensus 2022 werden alle privaten Eigentümer von Wohnungen oder Gebäuden mit Wohnraum befragt, ebenso gewerblich tätige Mehrfacheigentümer und Verwalter sowie sonstige Verfügungs- und Nutzungsberechtigte von Gebäuden oder Wohnungen.
Beim Bundesamt für Statistik sind online unter www.zensus2022.de alle Informationen über die Durchführung des Zensus in Deutschland abrufbar.
Kontakt zur Erhebungsstelle:
Mail: zensus2022@kreis-slf.de
Telefon: 0 36 71/82 3-8 04 oder -82 3-8 04 805.
Noch ausfühlicher können Sie alles zum Ablauf des Zensus 2022 hier nachlesen
Martin Modes
Presse- und Kulturamt