Saalfeld. Das Thema Rufbusse ist schon seit längerem Thema bei der Kombus, um die Mobilität im ländlichen Raum zu verbessern. Am vergangenen Montag setzten sich der Zweckverband ÖPNV Saale-Orla, die beiden beteiligten Landkreise und Kombus in Vorbereitung der nächsten Verbandssitzung in einer Arbeitsberatung intensiv mit der aktuellen Lage auseinander.
Für die beiden Landräte Christian Herrgott aus dem Saale-Orla-Kreis und Marko Wolfram aus dem Landkreis Saalfeld-Rzdolstadt ist das geplante Rufbussystem ein essentieller Baustein für einen gut funktionierenden ÖPNV in beiden Landkreisen. Auf Verwaltungsebene wurde am Montag, 24. Februar, dazu eine klare Entscheidung getroffen. „Wir werden dem Zweckverband ÖPNV als Aufgabenträger des öffentlichen Personennahverkehrs am 27. März vorschlagen, die Rufbusse zum nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2025 einzuführen – so wie das schon seit einiger Zeit vorgesehen war“, so die beiden Landräte. „Wir haben dem Zweckverbandsvorsitzenden Bernhard Schmidt zugesagt, dass wir hinter dem Projekt zur Einführung On-Demand stehen, da wir den besonderen Mehrwert für die Fahrgäste erkannt haben. Aus diesem Grund werden wir gemeinsam in der Zweckverbandsversammlung am 27. März 2025 für den Beschluss zur Einführung des Rufbussystems zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 stimmen.“
Für die Einführung brauchte es einen Vorlauf bei der Beschaffung. Insgesamt werden für das On-Demand-System 20 barrierefreie Kleinbusse benötigt, 12 Fahrzeuge sind in den Jahren 2023 und 2024 ausgeschrieben worden, die letzten dieser Fahrzeuge sollen in diesen Tagen ausgeliefert werden. Die Beschaffungskosten in Höhe von 958.620 Euro für die Jahre 2023 und 2024 hatte der Kombus-Aufsichtsrat in den Wirtschaftsplänen 2023 und 2024 beschlossen. Über die 12 Kleinbusse hinaus werden keine weiteren Busse seitens der KomBus beschafft. Für die Projektumsetzung braucht es zwar 20 Kleinbusse, die restlichen acht werden durch die Beauftragung von Nachtauftragnehmern gestellt.
Ursprünglich wurde eine finanzielle Unterstützung des Landes im Rahmen des ITF Thüringen Projektes in Aussicht gestellt. Nach aktuellem Stand wird diese Unterstützung ausbleiben, so dass die Landkreise durch ihre Mitgliedschaft im Zweckverband allein für die Finanzierung aufkommen müssen. Da das Projekt einen besonderen Mehrwert für die Fahrgäste im Zweckverbandsgebiet darstellt, ist es von besonderem Interesse, dass die Umsetzung mit dem nächsten Fahrplanwechsel erfolgt.
Unabhängig von der Einführung des Rufbussystems im Dezember 2025 werden die neuen Busse bereits wirtschaftlich eingesetzt – etwa im freigestellten Schülerverkehr oder in den nicht so stark frequentierten Tagesrandlagen.
Die Verbandsräte des ZV ÖPNV waren umfassend über das geplante Projekt, die voraussichtlichen Umsetzungskosten sowie den angestrebten Einführungstermin zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 informiert. Im Anschluss an die letzte Verbandsversammlung wurde die Präsentation der KomBus GmbH allen Verbandsräten per E-Mail zur Verfügung gestellt.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt