Landkreis. Richter Andreas Spahn, Vorsitzender des Jugendfördervereins Saalfeld-Rudolstadt und die Geschäftsführerin Isabel Weimann waren sehr positiv angetan, dass am Mittwoch, 24. Mai, so viele Freunde und Partner der Einladung des Vereins gefolgt waren, gemeinsam 25 Jahre zu feiern. Mehr als 80 Menschen, Landrat, Vertreter der Polizei, Justiz, Verwaltung, Schulen und vieler weiterer Institutionen waren in die Hacienda in Wöhlsdorf gekommen, um gemeinsam zu feiern. Mit der Schulband des Königseer Gymnasiums „Jazz for fun“, sorgten die jungen Leute aus Königsee mit ihrem Musiklehrer für passende Stimmung.
Landrat Marko Wolfram überbrachte den Dank der Menschen des Landkreises für die Arbeit des Vereins, der „als Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung Justiz und der Gesellschaft wichtige Arbeit“ leiste. Aus seiner Zeit als Bürgermeister habe er noch eine ganz andere Sicht auf den Verein. „Für die Bürgermeister ist es ganz wichtig, dass ihnen der Verein in der Jugendarbeit beratend und begleitend zur Seite steht“, brachte er die Bedeutung auf den Punkt. Dass die Arbeit des Vereins schon bundesweit Anerkennung gefunden hatte, hob er ausdrücklich mit Blick auf die Verleihung das Bundesverdienstkreuz für Andreas Spahn im Jahr 2006 hervor.
Den Blick auf die kommunale Perspektive lenkte noch einmal ein Grußwort des Bürgermeisters von Königsee-Rottenbach, Volker Stein, der wegen eines Trauerfalls verhindert war, weshalb die eindringlichen Worte von Fridolin Zaugg vorgelesen wurden. Der Jugendförderverein habe sich sehr positiv etabliert und er wolle gar nicht wissen, wie sich alles im Landkreis entwickelt hätte, „wenn es das alles nicht gegeben hätte“, was der Verein in den vergangenen 25 Jahren in der Jugendarbeit auf die Beine gestellt hatte, so Stein.
Den Blick zurück auf 25 Jahre wagte Vereinsvorsitzender Richter Andreas Spahn. Kurz nachdem er am 1. Juli 1992 als junger Richter am Saalfelder Amtsgericht angefangen habe, sei er gleich von den beiden Sozialarbeiterinnen Claudia Penzold und Petra Kreutzmann darauf angesprochen worden, dass es seit Februar einen Verein zur Rehabilitierung Jugendlicher gab. „Als mir 1994 der Vereinsvorsitz übertragen wurde, glaubte ich, dass ich damit meine Affinität zur sozialen Arbeit ausleben könnte“, bemerkte er schmunzelnd.
Besonderen Dank sprach er seinem Kollegen und stellvertretenden Vorsitzenden Stefan Blum aus, der ihm den Rücken frei halte. „Erfreulich ist, dass der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt stets bereit war, Geld in die Hand zu nehmen, um die Lebensbedingungen junger Menschen zu verbessern“, hob er hervor. Während der Verein ursprünglich zur Rehabilitation junger Menschen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren, gegründet wurde, richte sich der Blick des Vereins als freier Träger der Jugendhilfe schon länger auf alle benachteiligten Jugendlichen im Landkreis. „Seit der Gründung haben etwa 2000 Kinder und Jugendliche an den Maßnahmen und Programmen teilgenommen“, stellte er fest. Und lobte dabei vor allem „das mit purem sozialen Feuer erfüllte Team“ der heute 14 Angestellten. Diese hatte Geschäftsführerin Isabel Weimann den Anwesenden bei ihrer Begrüßung vorgestellt. Mit der eindringlichen Geschichte der heute 20-jährigen Lara hatte sie eingangs die Aufmerksamkeit aller Anwesenden gefesselt. Deren Lebensgeschichte zeige, welche Chancen auf Entwicklung und Veränderung die Begleitung durch den Verein biete.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt
Auf den Bildern Richter und Vereinsvorsitzender Andreas Spahn und Landrat Marko Wolfram zusammen mit Geschäftsführerin Isabel Weimann