Saalfeld. Neben dem verstärkten Einsatzgeschehen bei großen Vegetationsbränden blieb die Ausbildung von Feuerwehrleuten ein Schwerpunkt im Jahr 2022. Trotz Engpässen bei Ausbildungsangeboten konnten Kameradinnen und Kameraden aus dem Landkreis wichtige Ausbildungen und Lehrgänge absolvieren.
Die Ausbildung neuer Einsatzkräfte konnte durch die gemeinsamen Mühen aller Mitwirkenden, besonders des Kreisbrandmeisters André Stechert und Sachbearbeiterin Katja Stieler gut ablaufen. Den vier neuen Kreisausbildern Mathias Leich, Dennis Meger, Ronald Goedecke und Robert Scheithauer ist ebenfalls zu danken. Neue Verfahren, welche erhöhte Planungssicherheit für die Auszubildenden schaffen, sind zudem als eines der Erfolgsrezepte für das Jahr 2022 zu nennen. Insgesamt erreichten 335 Lehrgangsteilnehmer ihren Abschluss.
Die größte Gruppe stellen die Truppmänner. Hier absolvierten 90 Kameraden die Feuerwehrgrundausbildung, für die sich 150 angemeldet hatten. 75 Kameraden legten den Sprechfunkerlehrgang ab, angemeldet hatten sich 133. 38 Kameraden qualifizierten sich als Atemschutzgeräteträger. Zum Truppführer wurden 40 Kameraden erfolgreich ausgebildet. 27 Feuerwehrleute absolvieren den Maschinistenlehrgang. Jeweils 17 Teilnehmer machten die Ausbildung zum Motorkettensägenführer sowie zum Chemikalienschutzanzugträger. Den Kurs Absturzsicherung belegten 19 Kameraden erfolgreich, 12 erwarben die Qualifikation für Technische Hilfeleistung. „Zur Umsetzung des hohen Bedarfs in der Kreisausbildung wird weiterhin engagiertes Personal für Ausbildertätigkeiten gesucht“, betont Kreisbrandinspektor Christian Patze.
Bei der Vergabe von Lehrgangsplätzen an der Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Bad Köstritz wurde im Jahr 2022 erstmalig die Lehrgangsplatzvergabe über Kontingente in speziellen Ausbildungszweigen realisiert. Dieses neue Verfahren soll den Kameraden eine Planungssicherheit verschaffen. Im Verfahren konnte den angemeldeten Kameraden bereits zum Jahresbeginn mitgeteilt werden, ob ein Lehrgangsplatz zur Verfügung steht. So wurden wichtige Ausbildungen von Kameraden des Landkreises an der Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule (TLFKS) besucht. Sechs Kameraden belegten die Gruppenführerausbildung, vier die Zugführerausbildung und vier weitere die Verbandsführerausbildung. Zwei Kameraden absolvierten den Lehrgang für Drehleitermaschinisten, sieben die Ausbildung zum Gerätewart. Zwei Kameraden dürfen nach erfolgreicher Teilnahme des Lehrgangs künftig eine Feuerwehr leiten.
Zum geringen Lehrgangsplatzangebot der Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule wurde vielfach Unmut auf verschiedensten Ebenen geäußert. Auf Einladung von Landrat Marko Wolfram fand daraufhin in der Feuerwache Rudolstadt im September eine „Blaulicht-Runde“ statt. An der nahmen neben dem zuständigen Staatssekretär Udo Götze und dem Chef der Landesfeuerwehrschule, Jörg Henze sowie dem Projektleiter aus dem Innenministerium für die Neuausrichtung der Schule, Marc Stielow, zahlreiche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, VG-Vorsitzende, Leiter der Feuerwehren und politische Vertretern aus Kommunal- und Landespolitik teil.
Dort wurde eine Erhöhung der Ausbildungskapazitäten an der Landesfeuerwehrschule angekündigt. Zudem werden bestimmte Lehrgänge wie der für Drehleitermaschinisten künftig durch ein externes Unternehmen durchgeführt. Parallel zu den Inhalten werden die räumlichen Bedingungen in Bad Köstritz verbessert und die Zahl der Betten für mehrtägige Kurse von 80 auf 150 erhöht, einschließlich Familienzimmern.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt