Saalfeld. Im Jahr 2021 absolvierten die Kameraden und Kameradinnen der Feuerwehren des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt insgesamt 1.336 Einsätze. Dies ist eine erhebliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr. 2020 rückten die Rettungskräfte 981 Mal aus. Im Rahmen eines nationalen Hilfeersuchens wurden zusätzlich mehrere Fahrzeuge und Einheiten in sechs Abmärschen nach Rheinland-Pfalz entsendet.
Zu Brandeinsätzen wurde die Feuerwehr 374 Mal gerufen. Das entspricht etwa 28 Prozent aller Einsätze im Jahr 2021. Die weiteren 962 Einsätze waren Hilfeleistungseinsätze, zum Beispiel bei Überschwemmungen, Unfällen oder Unwettern.
Michael Haun, der kommissarische Amtsleiter des Amts für Bevölkerungsschutz, sagt: „Prägend waren im Jahr 2021 vor allem der Starkregen im Juli, sowie der Orkan Hendrik im Oktober. Diese Wetterereignisse haben in unserem Landkreis zu erheblichen Schäden und dementsprechend vielen Einsätzen geführt.“ Aufgrund dieser Unwetter waren der 13. Juli 2021 mit 140 Einsätzen und der 21. Oktober 2021 mit 60 Einsätzen die einsatzreichsten Tage des Jahres.
„Mein Dank gilt allen Kameraden und Kameradinnen im Landkreis, die sich jeden Tag dieser außergewöhnlichen Herausforderung stellen. Die vielen Einsätze zeigen, dass die moderne Technik, die Landkreis und Kommunen zur Verfügung stellen, unabdingbar ist und erheblich genutzt wird“, sagte Landrat Marko Wolfram.
2021 wurden im Landkreis verschiedene Fahrzeuge für die Feuerwehren angeschafft. So erhielt die Feuerwehr in Bad Blankenburg einen Gerätewagen-Nachschub mit Feuerwehranhänger. Die Feuerwehren in Goßwitz/Bucha und Leutenberg, und das DRK Saalfeld-Rudolstadt bekamen im März 2021 insgesamt vier neue Mannschaftstransportwagen. Außerdem ging ein Gerätewagen zur Wasserrettung mit Trailer und Rettungsboot an den Kreisverband des DRK, ein Einsatzleitwagen an die Feuerwehr in Rudolstadt und je eine Einsatz-Drohne an die Feuerwehr in Schmiedefeld und die Bergwacht in Meuselbach. Zusätzlich haben neue Rettungswachen in Probstzella und Sitzendorf ihren Dienst aufgenommen.
Im Jahr 2022 erhalten die Rettungskräfte im Landkreis drei Gerätewagen-Nachschub, einen Einsatzleitwagen, ein Hilfeleistungslöschfahrzeug, ein Tanklöschfahrzeug und ein All-Terrain-Vehicle. Außerdem soll durch den Umbau der Sirenen im Landkreis die Warnmöglichkeiten der Bevölkerung im Falle einer Katastrophe verbessert werden.
Damit die Einsatzkräfte der Feuerwehr über Gefahrensituationen genau informiert sind, wird im Jahr 2022 die Feuerwehr-App FRIEDA eingeführt. Diese unterstützt Feuerwehrleute am Einsatzort durch die Bereitstellung wichtiger Informationen und macht gefährliche Einsätze dadurch sicherer. Zur Nutzung der App wird an jede Ortsteilfeuerwehr ein Tablet ausgeliefert.
Franziska Ehms
Presse- und Kulturamt