Saalfeld. Der Verlust eines geliebten Menschen bringt nicht nur tiefe Trauer, sondern häufig auch Gefühle der Leere, Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit mit sich. Vielen fällt es schwer, den Schmerz allein zu verarbeiten – auch weil man nahestehende Personen oft nicht zusätzlich belasten möchte. Aus diesem Grund plant die Selbsthilfekontaktstelle des Gesundheitsamtes im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt die Gründung einer Selbsthilfegruppe für Hinterbliebene. Unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ sollen Menschen zusammenfinden, die einen ähnlichen Verlust erlitten haben oder sich in einer vergleichbaren Lebenssituation befinden.
Ziel ist es, nicht nur in geschütztem Rahmen über Sorgen und Erfahrungen zu sprechen, sondern auch gemeinsam Freizeit zu gestalten. Denn gerade in der sogenannten „freien Zeit“ wird der Verlust oft besonders schmerzhaft spürbar. Allein ins Kino, zum Spaziergang oder ins Café zu gehen, fällt vielen schwer – hier möchte die Gruppe Abhilfe schaffen.
Eine mögliche Form der Organisation ist eine WhatsApp-Gruppe, in der Teilnehmer unkompliziert Ideen für gemeinsame Aktivitäten teilen und sich verabreden können.
Eingeladen sind alle, die sich angesprochen fühlen – unabhängig davon, wie lange der erlebte Verlust zurückliegt. Denn Trauer kennt kein festes Zeitfenster.
Weitere Informationen erhalten Interessierte bei der Selbsthilfekontaktstelle im Gesundheitsamt des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt unter Telefon 03671 / 823 674.
Franziska Ehms
Presse- und Kulturamt