Bad Blankenburg. Über den baulichen Zustand der Staatlichen Grundschule „Friedrich Fröbel“ und der Staatlichen Geschwister-Scholl-Regelschule in Bad Blankenburg informierten Ende Mai Landrat Marko Wolfram gemeinsam mit der Leiterin des Schulverwaltungsamtes, Christine Bloßfeld, dem Leiter der Gebäude- und Liegenschaftsverwaltung, Christoph Fiedler und dem Leiter des Sachgebiets Hochbauverwaltung, Michael Danz.
Die Leiterin der Fröbelgrundschule, Heike Kanis, und deren Stellvertreterin Corinna Bresemann führten die Vertreter durch die Schule, welche 1992 im ökologischen Holzbaustil errichtet wurde. Auf der Wunschliste der Schule für Modernisierungen stehen neben einem Schallschutz in Horträumen auch der Schutz vor Hitze und direkter Sonnenstrahlung, sowie besseres Internet zur Nutzung von Tablets für den Unterricht. Kanis erklärte, dass zwar ein Breitbandanschluss vor der Schule anliege, die Kabel jedoch noch nicht überall im Gebäude verlegt wurden. Gleichzeitig machte sie deutlich, dass Stift und Papier die wichtigsten Lehrmittel in der Schule sind, jedoch auch digitale Neuerungen vor Ort genutzt werden sollen.
Besonders positiv äußerte sich Schulleiterin Kanis über den neuen Hausmeister André Becker, der seit kurzem durch das Landratsamt in der Schule angestellt ist. „Ich freue mich, dass unser Personal in der Schule so geschätzt wird“, so Christoph Fiedler.Beim Rundgang durch die Schule fielen besonders die Außenanlagen auf, bei denen eine bessere Begrünung für mehr Schatten sorgen soll. Außerdem wies Kanis daraufhin, dass auf dem Spielplatz der Grundschule, der etwa 200 Meter von der Schule entfernt auf städtischem Pachtgelände steht, der Zaun und die Sitzgelegenheiten erneuern werden müssen. Auch eine Turnhalle gibt es auf dem Gelände der Fröbel-Grundschule nicht. Die 194 Schülerinnen und Schüler nutzen die Sporthalle der Landessportschule Bad Blankenburg, die etwa 1,5 Kilometer von der Schule entfernt ist.
Durch die Geschwister-Scholl-Regelschule führten die Schulleiterin Heike Greßler und Hausmeister Frank Wiedermann. Besonders lag der Leiterin die eingeschränkte Nutzung der Räume auf dem Herzen. Durch neue Brandschutzbestimmungen können nicht alle Zimmer im Gebäude für den Schulunterricht genutzt werden. Da die Schule nach dem Lehrerraumprinzip – allen Lehrkräften steht ein eigener Raum für den Unterricht zur Verfügung – arbeitet und Klassenstufen in verschiedene Profile aufgeteilt werden, sind nicht genügend Räumlichkeiten vorhanden. Außerdem nutzt die Kreisvolkshochschule zwei Räume der Schule, die für den Unterricht nur zum Teil zur Verfügung stehen.
Wie auch in der Fröbelgrundschule ist der Breitbandanschluss in der Geschwister-Scholl-Regelschule zwar bis zum Gebäude gelegt, aber in der Schule fehlt noch die vollständige Verkabelung. Obwohl sich die Schule als Handyfreie-Zone versteht, ist Internet für die Arbeit mit Tablets und digitalen Tafeln während des Unterrichts wichtig. Während des Rundgangs durch die Scholl-Schule machte Greßler zusätzlich deutlich, wie wichtig Nachhaltigkeit für die Schule ist. So nehmen die Schüler nicht nur an Aktionen wie „Bad Blankenburg putzt sich“ teil, sondern bauten auch Möbel für ein grünes Klassenzimmer, das hinter dem Schulgebäude entstehen soll.
An beiden bestehenden Schulstandorten gibt es einen erheblichen Investitionsbedarf. Deshalb entwickelte das Landratsamt die Idee einer Zusammenlegung von Grund- und Regelschule am ehemaligen Gymnasium in Bad Blankenburg. So ließe sich am zentralen Standort in der Siedlung beide Schulformen in einem Gebäude etablieren. Das Grundstück ist ausreichend groß bemessen und verfügt zudem über eine eigene Sporthalle. Gemeinsam mit den Schulen möchte Landrat Marko Wolfram diese Idee weiterentwickeln: „Mir ist bewusst, dass es Bedenken bezüglich eines gemeinsamen Schulstandortes in Bad Blankenburg gibt. Diese Sorgen und Ängste nehme ich ernst. Deshalb werden wir, sobald eine Finanzierungsmöglichkeit für das Projekt gefunden wurde, dazu gemeinsam mit den Schulen und Eltern ins Gespräch kommen.“
Das Investitionsvolumen für die Renovierung des ehemaligen Gymnasiums wird auf 20 Millionen Euro geschätzt. Aktuell wird ein erneuter Förderantrag durch das Landratsamt beim Land vorbereitet.
Franziska Ehms
Presse- und Kulturamt
Fotos: Franziska Ehms
Foto Grundschule:
Vlnr: Corinna Bresemann, Landrat Marko Wolfram, Heike Kanis
Foto Regelschule:
Heike Greßler und Landrat Marko Wolfram