Sitzendorf. Am Montag übergab Bürgermeister Günther Gothe in Sitzendorf die neue Brücke für Radfahrer und Fußgänger über die Schwarza. Gothe erinnerte daran, dass das Bauwerk bereits bei der Einweihung der Schule 1975 angekündigt worden war. 40 Jahre später, 25 Jahre nach der Wiederherstellung der Deutschen Einheit, konnte die Brücke nun ihrer Bestimmung übergeben werden. Zur festlichen Freigabe hatten sich neben zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern aus Sitzendorf Kinder der Kindertagesstätte, Grundschüler, Landrat Marko Wolfram, Kreistagsmitglieder sowie Vertreter der beteiligten Behörden und Baufirmen versammelt. Pfarrer Gerd Fröbel vom Kirchspiel Döschnitz segnete das Bauwerk und nahm gleich die Namensgebung mit vor. Als „Güntherbrücke“ soll das Bauwerk seine Nutzer trocknen Fußes über die Schwarza bringen. „Mit der Brücke wird der Weg für unsere Schulkinder zur Sporthalle erheblich kürzer“, stellte Landrat Wolfram erfreut fest.
Nach der langen Genehmigungsdauer – unter anderem musste die Naturschutzbehörde des Landratsamtes hinzugezogen werden, da die Schwarza ein FFH-Schutzgebiet ist – ging der eigentliche Bau in weniger als sechs Monaten voran. Gefertigt wurde die 23,7 Meter lange, 2,5 Meter breite und 6,5 Tonnen schwere Metallquerung in Singen am Bodensee. Die Planung erarbeitete Karl-Heinz Bartl vom Ingenieurbüro IBU in Rudolstadt, die Bauausführung lag bei der Firma Hafermann. An den Gesamtkosten von rund 240 000 Euro trug die Gemeinde einen Eigenanteil von 90 000 Euro. 60 000 Euro steuerte das Straßenbauamt Mittelthüringen bei, da es bei der anstehenden Sanierung der Straßenbrücke über die Schwarza eine provisorische Ersatzlösung für Radler und Fußgänger hätte schaffen müssen. Dieses Geld ist nun in die Metallbrücke geflossen. Den Restbetrag hat das Amt für Flurneuordnung mit EU-Mitteln gefördert.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt