Krölpa. In der Mitgliederversammlung der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG) Thüringer Meer wurden vergangene Woche die aktuelle touristische Entwicklung der Stauseeregion besprochen und neueste Ergebnisse vorgestellt. „Wir sind nicht nur hier, um den aktuellen Sachstand zu besprechen, wir wollen vor allem Projekte zügig vorantreiben und auch kritische Dinge ansprechen. Nur so können wir die Region gemeinsam so gut entwickeln, wie sie es verdient hat“, so Landrat Marko Wolfram, der zugleich KAG-Vorsitzender ist.
Die Firma Wenzel & Drehmann Planungs-Entwicklungs-Management GmbH gab zunächst einen Überblick über den aktuellen Umsetzungsprozess des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK). Unter anderem wurde hier das Vernetzungsprojekt der „Ruheinseln“ an wichtigen Etappenzielen des Hohenwarte-Stausee-Weges vorgestellt. Die Thüringer Aufbaubank bestätigte die Förderfähigkeit des 100.000 Euro Projektes des Zweckverbandes Thüringer Meer und sagte eine 90-prozentige Förderung zu. Der von der KAG beschlossene Gestaltungskatalog wird hierbei die Grundlage für die optische Ausgestaltung sein, um in einer für alle sichtbaren und einheitlichen Gestaltungssprache zu sprechen. Der Förderantrag wird nun bei der Thüringer Aufbaubank (TAB) gestellt.
Darüber hinaus bestätigte die TAB die Förderwürdigkeit des Projektes zur „Optimierung des Saaleradweges zwischen Breternitz und Kaulsdorf mit einem Fördersatz von 75 Prozent. Mit dem 3,1 Millionen Euro Projekt soll die Routenführung des Radweges mittels Brückenbau und verringerter Steigung optimiert werden.
Bei weitere Projekten, wie dem Touristinformationszentrum Hohenwarte, dem Ankerort Saalthal/Alter oder dem Ersatzneubau der Linkenmühlenbrücke wurde der aktuelle Arbeitsstand präsentiert. Bei letzterem, wohl größten Projekt, ist die Grundlagenermittlung und die Vorplanung beauftragt. Mit dem Ergebnis der Vorplanung wird bis Ende Juli gerechnet. Auch die Investitionsoffensive „Waldhotel am Stausee“ ist auf einem guten Weg: hier sind sich die beiden betroffenen Gemeinden Unterwellenborn und Hohenwarte einig, den neuen Privatinvestor hinsichtlich seiner Bauvorhaben zu unterstützen und so den Weg für Investitionen zu ebnen.
Der KAG-Vorsitzende Marko Wolfram nutzte die Versammlung auch dafür, um weitere Mitglieder für den Zweckverband Tourismus und Infrastruktur Thüringer Meer zu werben. „Wir müssen den Gemeinden, die es noch nicht sind, zeigen, dass es sich lohnt, Mitglied unserer Gemeinschaft zu werden“, so Wolfram, der sich optimistisch zeigte, dass die Überzeugungsarbeit mit der Fertigstellung der ersten Projekte einfacher werde.
Neben den Landkreisen Saale-Orla und Saalfeld-Rudolstadt gehören der Zweckverband Thüringer Meer neun Städte und Gemeinden aus beiden Landkreisen an. Inzwischen hat auch die Gemeinde Wilhelmsdorf die Aufnahme beantragt und die Stadt Ziegenrück ihr Interesse bekundet.
Carolin Dudkowiak
Presse- und Kulturamt