Schmiedebach. In der vergangenen Woche hat uns mit Albert Duprat ein besonderer Mensch verlassen. Er verstarb in hohem Alter in seiner Heimat Frankreich. Der ehemalige Häftling im KZ-Außenlager Laura war aufgrund seines hohen Alters nicht mehr reisefähig, doch bis zuletzt stand er mit dem Förderverein der Gedenkstätte und dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Kontakt. Er half mit Auskünften zu neuen Erkenntnissen über die Geschichte des Lagers und unterstützte über viele Jahre die Arbeit der Gedenkstätte.
Als politischer Häftling war der junge Franzose 1943 nach Laura transportiert worden - und gehörte zu denen, die die „Hölle im Schieferberg“ überlebten. 1980 kam er nach Wurzbach, um Kontakt mit der AG „Junge Historiker“ aufzunehmen, die Pionierarbeit für die 1979 eingerichtete Gedenkstätte geleistet hatte. Seitdem entwickelten sich bei den regelmäßigen Besuchen intensive freundschaftliche Kontakte. 1990 war es sogar möglich, dass eine Gruppe der Jungen Historiker in Epinal in Frankreich von Albert Duprat willkommen geheißen wurde.
Es war ein besonderes Privileg und ein Geschenk für alle, die Albert Duprat bei seinen Besuchen in der KZ-Gedenkstätte kennenlernen durften. Landrat Marko Wolfram kondolierte der Familie zu diesem schmerzlichen Verlust.
Das Bild zeigt die ehemaligen Häftlinge Paul Adge (links), Albert Duprat (Mitte) und Heinz Ludwig (damaliger Besucherbetreuer) bei einem Besuch in der Gedenkstätte.Foto: Archiv Landratsamt
Carolin Dudkowiak
Presse- und Kulturamt