Saalfeld. Auf dem Weg zu einer neuen Brücke an der Linkenmühle ist die nächste Hürde genommen: der Landtag hat am Freitag, 4. April den Landeshaushalt beschlossen. Darin sind 4,12 Millionen Euro als Kofinanzierung der Bundesmittel in Höhe von 7,1 Millionen Euro enthalten. Landrat Marko Wolfram (Saalfeld-Rudolstadt) und Christian Herrgott (Saale-Orla-Kreis) begrüßten den Landtagsbeschluss und kündigen an, die nächsten Planungsschritte voran zu treiben. „Die Brücke wird in jedem Fall angepasst an den Bedarf in der Region und nicht etwa für den Schwerlastverkehr ausgelegt. Dies lassen weder die vorhandenen Straßen zu, noch wäre das Geld dafür geplant“, so die beiden Landräte.
Die Bundesmittel wurden im Rahmen der Richtlinie zur Förderung innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs gewährt. Entsprechend kommt der attraktiven Gestaltung für Radfahrerinnen und Radfahrer eine besondere Bedeutung zu. Die Landkreise hatten die bisherige Brückenplanung gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Setzpfand überarbeitet und eine kostengünstigere Variante erarbeitet. Diese wurde als förderfähig erachtet. Die Brücke wird als Radwegebrücke geplant, eine Sondernutzung durch beispielsweise Busse, Rettungswagen, Feuerwehr und auch PKW wird möglich sein.
Die gegenüber der Ausgangsplanung optimierte neue Variante sieht eine Hängebrückenkonstruktion vor, die die Widerlager der alten Linkenmühlenbrücke nutzt und ohne zusätzliche Pfeiler im Wasser auskommt. Als alternative Variante wird aktuell noch eine Brücke mit Pfeilern geprüft, um dann mit der wirtschaftlichsten Variante ins Genehmigungsverfahren zu gehen. Dies wird aktuell ebenfalls durch das Ingenieurbüro Setzpfand erarbeitet.
Die Fördermittel des Bundes werden vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr über die Bewilligungsbehörde, das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) an den Landkreis ausgereicht. Die Bundesförderung wird für die Jahre 2024 bis 2028 gewährt. Die Förderung wird in Jahresscheiben zur Verfügung gestellt.
Die Verankerung der Mittel im Bundeshaushalt war 2023 dem damaligen FDP-Bundestagsabgeordneten Reginald Hanke aus Breternitz gelungen. Die beiden Landkreise tragen circa eine Million Euro zum Projekt bei.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt