Saalfeld. 1689 Vorgänge wurden bei den Beschäftigten der Bauaufsicht des Landkreises im abgelaufenem Jahr 2021 registriert, das sind 125 und damit 7 Prozent mehr als im Jahr 2020. Von 2019 auf 2020 hatte es eine Steigerung von 51 Fällen gegeben. Trotz angespannter Personalsituation im Sachgebiet der Bauaufsicht, wurden von den Sachbearbeitern und Sachbearbeiterinnen enorme Anstrengungen zur Bewältigung der vielfältigen Aufgaben unternommen.
Den größten Anteil der Vorgänge haben die Baugenehmigungen mit 593 Fällen, das sind 35 Prozent. Davon waren es 97 vollumfängliche Verfahren und 496 vereinfachte Genehmigungsverfahren, die man hauptsächlich für den Bau von Einfamilienhäusern, Garagen, Wintergärten oder auch Werbeanlagen anwendet. Die zweit meiste Art von Vorgängen waren die Baulastenauskünfte und -eintragungen mit 539 Fällen.
Die Behörde erteilte auch 283 Vorbescheide, um festzustellen, ob ein Bauvorhaben grundsätzlich mit dem Baurecht vereinbar ist. Außerdem gab es 62 Widerspruchsverfahren gegen die Entscheidung der unteren Bauaufsichtsbehörde sowie 125 bauaufsichtliche Ordnungsmaßnahmen, die zumeist abschließend bearbeitet wurden. Insbesondere bei diesen Verfahren der bauaufsichtlichen Ordnungsmaßnahmen ist hervorzuheben, dass diese seit 2021 komplett als digitale Akten geführt werden.
Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt hatte als erster Landkreis Thüringens zum Jahresbeginn 2020 mit der Einführung der elektronischen Bauakte begonnen. Ziel ist die Digitalisierung des gesamten Baugenehmigungsverfahrens von der Antragstellung über –bearbeitung.
Im Jahr 2021 wurden 30 Verfahren der Bauleitplanung registriert. Diese Verfahren und auch die der unteren Denkmalschutzbehörde werden im Jahr 2022 abschließend digitalisiert.
Des Weiteren gab es im Jahr 2021 vier Ersatzvornahmen im Sinn von Gebäudeabrissen oder Notsicherungen, die seitens der unteren Bauaufsicht veranlasst werden mussten. Dieses äußerste Mittel dient ausschließlich der Gefahrenabwehr, nachdem die Verantwortlichen ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen sind. Die erheblichen Kosten dafür sind vorab aus Mitteln des Landkreises finanziert worden.
Elea Schaper
Auszubildende Presse- und Kulturamt