Saalfeld. Angesichts der Corona-Lage im Landkreis appelliert Landrat Marko Wolfram eindringlich an die Solidarität der Bürgerinnen und Bürger. „Die erneuten strengen Corona-Auflagen sind für uns alle hart – egal ob geimpft oder ungeimpft, Angestellte, Unternehmen, Einzelhändler und Gastronomen. Wir stecken gemeinsam in dieser Pandemie und werden nur gemeinsam herauskommen. Deshalb bitte ich Sie alle, halten Sie sich an die Auflagen der Corona-Verordnung und meiden Sie große Menschenansammlungen. Zeigen Sie Solidarität mit dem Personal in den Thüringen-Kliniken, das täglich um Menschenleben kämpft. Seien Sie solidarisch mit den Kindern, damit Kindergärten und Schulen offen bleiben können. Üben Sie Rücksicht auf die Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können“, so der Landrat.
Der Landrat bitte die Menschen im Landkreis, auf die Teilnahme an Kundgebungen wie am Mittwochabend in Saalfeld zu verzichten. Die Infektionslage im Landkreis spreche eindeutig gegen größere Menschenansammlungen ohne Mindestabstand und Masken. Das Landratsamt ist bei der Abarbeitung der Infektionsfälle trotz deutlicher Personalverstärkung im Rückstand. „Die tägliche Meldung an das RKI bildet nicht das gesamte Infektionsgeschehen ab, wir kommen bei der Masse der Fälle nicht mehr hinterher“, so der Landrat.
Die Lage in den Thüringen-Kliniken ist ebenso dramatisch. Derzeit wird die Verlegung von Schwerstkranken in andere Bundesländer vorbereitet. Dafür stehen thüringenweit zwei spezielle Fahrzeuge zur Verfügung. Ein weiteres Fahrzeug aus dem Regelrettungsdienst des Landkreises wird jetzt entsprechend umgerüstet. Dieser steht dann für „normale“ Notfälle nicht zur Verfügung. Die Belegung auf den Pandemiestationen und der Intensivstation spiegelt das Infektionsgeschehen von vor zwei bis drei Wochen wieder. Es ist damit zu rechnen, dass die jetzt rasant zunehmenden Infektionszahlen auch zu einem deutlichen Anstieg der schweren und schwersten Erkrankungen führen werden.
Landrat Wolfram: „Deshalb appelliere ich nochmal eindringlich: vermeiden Sie alle nicht unbedingt notwendigen Kontakte. Wo das nicht geht, tragen Sie eine Maske, halten Sie Abstand und bei wem es geht, holen Sie die Impfung nach!“
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt