Rudolstadt. Steffen Mensching bleibt bis Ende Juli 2029 Intendant und Geschäftsführer der Thüringer Landestheater und Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt GmbH. Am Donnerstag, 13. Juni, stimmte der Aufsichtsrat des Theaters geschlossen für eine Vertragsverlängerung des Künstlers. Mensching leitet das Theater seit 2008.
„Ich freue mich, dass es gelungen ist, Herrn Mensching für weitere vier Jahre in Rudolstadt zu verpflichten“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende, Landrat Marko Wolfram. Mensching habe das Theater nicht nur künstlerisch überaus erfolgreich geführt und weiterentwickelt, sondern auch den Umbau über Jahre begleitet. „Es ist ihm mit seinem originellen Spielplan immer wieder gelungen, neue Zuschauerkreise zu gewinnen“, ergänzte Bürgermeister Jörg Reichl, der ab August den Aufsichtsratsvorsitz des Theaters turnusgemäß übernimmt. Dem schloss sich auch der Saalfelder Bürgermeister, Dr. Steffen Kania an. „Steffen Mensching hat vor allem mit dem Musiktheater und den Thüringer Symphonikern in den Saalfelder Spielstätten Meininger Hof, Schlosskapelle und zuletzt bei der Festdekade das Publikum für das Theater Rudolstadt begeistert.“
In Menschings Amtszeit konnte die tarifliche Situation der Theaterbeschäftigten deutlich verbessert werden. Der Finanzierungsanteil des Landes stieg im Laufe der Jahre auf die gleiche Höhe wie der kommunale Anteil. „Der enorme künstlerische Erfolg des Theaters beim Publikum aber auch bei Kritikern hat bei den Verhandlungen mit der Staatskanzlei geholfen und unsere Verhandlungsposition unterstützt“, sagte Wolfram.
Aktuell übertrifft das Sommertheater alle Erwartungen. Aufgrund der großen Nachfrage gibt es am 29. Juni, um 15 Uhr nun eine zusätzliche Vorstellung von „Die Olsenbande greift nach den Sternen“ auf dem Schlosshof der Heidecksburg. Der Theater-Umbau geht unterdessen sichtbar voran. Die Verkleidung der Fassade mit goldenen Wellenblechen ist abgeschlossen. Die Vorinstallationen für den Innenausbau laufen. Im Januar soll das Theater neu eröffnet werden.
Steffen Mensching, 1958 in Berlin (Ost) geboren, wurde vor allem durch die gemeinsamen Clownsprogramme mit Hans-Eckardt Wenzel bekannt, darunter unter anderen „Letztes aus der DaDaeR“. Er veröffentlichte mehrere Romane und Lyrik-Sammlungen und arbeitete zudem als Regisseur. 2019 wurde Mensching für seinen Roman „Schermanns Augen“ mit dem Erich-Fried-Preis und 2020 mit dem Preis der Uwe-Johnson-Gesellschaft Rostock ausgezeichnet. Mit Beginn der Spielzeit 2008/9 übernahm er das Zwei-Sparten-Theater in Rudolstadt, wo er neben seiner Tätigkeit als Intendant und Geschäftsführer das Haus auch als Autor, Übersetzer, Regisseur und Schauspieler maßgeblich prägte.
Peter Lahann,
Presse- und Kulturamt