Saalfeld. Im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt haben 375 Personen insgesamt 2177 exotische Tiere aus besonders streng geschützten Arten gehalten, die über eine Genehmigung der unteren Naturschutzbehörde verfügen. Das teilte die untere Naturschutzbehörde im Landratsamt mit. Bei den meisten Tieren handelt es sich um Vögel.
Gemäß der Bundesartenschutzverordnung und des Bundesnaturschutzgesetzes der Bundesrepublik müssen in Deutschland alle Halterinnen und Halter von besonders geschützten Tieren und Pflanzen diese Exemplare bei der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises melden und sich somit eine Genehmigung zu Halten dieser Tiere erteilen lassen. Das betrifft Tiere in Zoos, Gehegen oder in Falknereien genauso wie die Tiere, die in privater Haltung als Hobby gehalten werden. Mit Ausnahme der Falknerei auf der Burg Greifenstein in Bad Blankenburg werden alle anderen geschützten Tiere im Landkreis privat gehalten.
Von den insgesamt 2177 bei der Naturschutzbehörde bekannten und gemeldeten Tieren entfallen auf Vögel immerhin 1529 Exemplare. Dort waren Graupapageien und Amazonenpapageien besonders beliebt. Die zweitgrößte Gruppe sind Reptilien, von denen 588 im Landkreis gehalten werden. Bei den meisten handelt es sich um Schildkröten (508), davon 476 Landschildkröten und 32 Sumpfschildkröten. Eher eine exotische Ausnahme unter den Exoten bilden zwei Krokodile. Weiterhin werden 36 besonders geschützte Säugetiere gehalten, darunter so genannte Kattas von der Insel Madagaskar oder Weißbüschelaffen aus Südamerika. Weniger exotisch aber dennoch streng geschützt sind heimische Zwergmäuse und Siebenschläfer. Die kleinste Gruppe geschützter Arten bilden Amphibien. Hier sind 24 Tiere offiziell gemeldet.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt