Saalfeld. Die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt hat im abgelaufenen Jahr gegenüber dem Jahr 2021 wieder zugenommen. Insgesamt sind 94.656 Fahrzeuge zugelassen, das sind 359 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der reinen Elektrofahrzeuge hat sich von 377 auf 667 fast verdoppelt. Steigender Beliebtheit erfreuen sich Hybridfahrzeuge, deren Zahl von 1.195 auf 1.618 stieg.
Die Anzahl von Zulassungen von Neu-und Gebrauchtwagen hat im abgelaufenen Jahr abgenommen. So wurden 3.354 Neufahrzeuge zugelassen, 176 weniger als 2021. Bei Gebrauchtwagen wurden von der Zulassungsbehörde 9.497 Fahrzeuge registriert, das sind 1833 weniger als im Vorjahr. Dass der Fahrzeugbestand insgesamt dennoch steigt, liegt daran, dass deutlich weniger Fahrzeuge außer Betrieb gesetzt wurden. Wurden 2021 noch 12.161 Autos stillgelegt, waren es 2022 lediglich 10.577.
„Der leichte Rückgang bei der Zulassung fabrikneuer Fahrzeuge könnte mit den Lieferproblemen der Hersteller zusammenhängen“, schätzt Richter, Sachgebietsleiter der Zulassungs- und Führerscheinstelle. „Am Gebrauchtwagenmarkt gebe es weniger Fluktuation. Dies spiegelt sich in der stark gesunkenen Anzahl der Außerbetriebsetzungen sowie der Zulassung gebrauchter Fahrzeuge wieder“, so Richter.
Den größten Anteil an Fahrzeugen bilden traditionell PKW. Die Zahl der Fahrzeuge sank von 60.392 erstmals seit über zehn Jahren unter die 60.000er Marke auf 59.976. Die zugelassenen Motorräder stiegen um 321 von 6.463 auf 6.784. Die Anzahl der LKW hat sich um 82 auf 6.507 erhöht. Zugelassene Busse sind um 2 auf 220 gestiegen. Als Sonderfahrzeuge sind 1.133 Vehikel zugelassen, 31 mehr als noch im Vorjahr. Zu den Sonderfahrzeugen gehören unter anderem Feuerwehrautos, Krankenwagen, Betonmischer oder landwirtschaftliche Fahrzeuge. Der Anteil von Oldtimern ist ebenfalls gestiegen. Der Bestand umfasst nun 882 Fahrzeuge, 83 mehr als 2021.
Auch die Führerscheinstelle war im Jahr 2022 besonders gefragt. Aufgrund des Pflichtumtausches der Führerscheindokumente in einen EU-Führerschein stieg die Anzahl der insgesamt gestellten Anträge von 6.138 im Jahr 2021 auf 7.850 im Jahr 2022. Damit sind es 1.712 Anträge, knapp 28 Prozent, mehr als im Vorjahr. In den Jahren zuvor waren es im Schnitt um die 4000 bearbeitete Anträge. Dies zeigt, dass der Pflichtumtausch der Führerscheine einen erheblichen Mehraufwand für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Führerscheinstelle mit sich bringt. Dieser wird auch in den kommenden Jahren bestehen.
In 27 Fällen wurde eine Lizenz zur Fahrgastbeförderung erteilt, sieben mehr als im Vorjahr. Die Genehmigung zum Begleiteten Fahren mit 17 Jahren wurde 347 Mal ausgestellt, 92 mehr als im Jahr 2021. Den Moped-Führerschein mit 15 Jahren beantragten 183 Personen, im Vorjahr waren es 157. Die Behörde entzog insgesamt 72 Führerscheine. Darunter befanden sich Ablehnungen, Versagungen und Aberkennungen von Fahrberechtigungen. Dies sind neun mehr als im letzten Jahr.
„Mein ausdrücklicher Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserer Zulassungs- und Führerscheinstelle, die ein weiteres Jahr unter den erschwerten Pandemiebedingungen und erhöhtem Arbeitspensum fast einen Normalbetrieb gewährleisten konnten“, sagte Landrat Marko Wolfram.
Tony P. Herzog (Auszubildender)
Presse- und Kulturamt