Zeutsch. Am heutigen Freitag besichtigte Susanna Karawanskij, Staatssekretärin des Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, die Baumaßnahme der Ortsumgehung B 88 in Zeutsch. Neben Bernhard Schanze, Fachbereichsleiter für Finanzen und Zentrale Dienste in Vertretung des Landrates, waren weitere kommunale Partner zugegen, so Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl und Frank Dietzel, Bürgermeister von Uhlstädt-Kirchhasel. Im Gespräch thematisiert wurden die Entlastung der Ortschaften vom Durchgangsverkehr sowie die ganzheitliche Verkehrsplanung inklusive der Verbesserung der Radwegeinfrastruktur.
Bernhard Schanze betonte insbesondere die Bedeutung der Strecke für die Region: „Die gesamte Achse der B88 ist die zentrale Verbindung der beiden Wirtschaftszentren Jena und dem Städtedreieck Saalfeld- Rudolstadt-Bad Blankenburg. Für deren weitere Entwicklung ist eine gute Verkehrsinfrastruktur die entscheidende Voraussetzung“, so Schanze. Neben den beiden Ortsumfahrungen Zeutsch und Uhlstädt wurde der jeweilige Stand der Maßnahmen entlang der B88 (Rudolstadt-Ost, Knoten Rudolstadt-Schwarza Süd) sowie B 85 Saalfeld-Schwarza angesprochen.
Ziel der aktuellen Baumaßnahme „Ortsumgehung Zeutsch“ ist die Verlegung des Bundesstraßenverkehres aus der Ortslage Zeutsch heraus und die Schaffung von gesicherten Überholmöglichkeiten. Damit verbunden ist die Beseitigung von zwei Bahnübergängen, die Schaffung von Lärmschutz für die Ortslage, die Trennung des Radverkehres vom Verkehr auf der B 88 und schlussendlich die Erhöhung der Reisegeschwindigkeit zwischen den beiden Wirtschaftszentren Städtedreieck und Jena.
Einen symbolischen ersten Spatenstich als Baustart der Ortsumgehung Zeutsch hatte es am 14.08.2017 gegeben. Einige Bauabschnitte, zum Beispiel die Brücke über die Bahn in Richtung Niederkrossen, wurden bereits für den Verkehr freigegeben. Bis Mitte nächsten Jahres, teilte die Staatssekretärin mit, soll die insgesamt 4,7 Kilometer lange Strecke fertig sein. „Damit verkürzt sich nicht nur die Fahrzeit von und nach Jena, für die meisten Anwohner ist die Umgehung eine große Entlastung“, so Schanze. Die Ortsumgehung selbst ist lediglich 1,4 Kilometer lang, auf weiteren 3,3 Kilometern wird die bestehende Trasse der Bundesstraße ausgebaut. Sieben Brücken, eine 920 Meter lange Lärmschutzwand sowie Fledermauskollisionsschutzwände werden im Zuge des Straßenbaus errichtet.
Neben der Bundesstraße nutze man das Treffen mit der Staatssekretärin zum Gespräch über zwei Straßen. Zum einem die Kreisstraße 183 Unterwirbach-Bad Blankenburg und eine mögliche finanzielle Unterstützung durch den Freistaat zur Beseitigung der Unwetterschäden. Zum anderen die Weiterplanung der Straßenverbindung über die Linkenmühlenbrücke am Hohenwartestausee.
Carolin Dudkowiak
Presse- und Kulturamt