Saalfeld. Die Zusammenarbeit zwischen Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) und Landkreis besteht aktuell vor allem aus dem Rettungsdienst und dem Katastrophenschutz. Im Auftrag des Landratsamtes betreibt die JUH Rettungswachen am alten Krankenhaus in Rudolstadt, in Königsee und in Probstzella. Geht es nach Philipp Tausch, Regionalvorstand des JUH Regionalverbandes Südthüringen, könnte die Zusammenarbeit auch auf andere Aufgaben ausgebaut werden. Bei einem Besuch bei Landrat Marko Wolfram am 23. Mai wurden weitere Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet.
Die JUH ist neben dem Rettungsdienst auch Träger von zwei Kindergärten im Landkreis und betreibt darüber hinaus ambulante Pflegedienste in Teichel, Bad Blankenburg, Königsee und Rudolstadt. Ab Januar übernimmt der Verband zudem eine Senioren Wohngemeinschaft in Bad Blankenburg von einem anderen Träger.
„In der ambulanten Pflege wollen wir uns bewusst durch besondere Rahmenbedingungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervorheben“, erklärt Tausch. Denn ein zentrales Thema ist dabei die durchgehende Rufbereitschaft – für viele ein Grund, den Beruf zu meiden. Bei den Johannitern geht man deshalb einen anderen Weg. Die Rufbereitschaft basiert auf Freiwilligkeit. Und das kommt gut an – sowohl bei der Belegschaft als auch bei neuen Bewerberinnen und Bewerbern.
Tausch könnte sich vorstellen, weitere Aufgaben für den Landkreis zu übernehmen, etwa bei der Schulbegleitung oder in der stationären und ambulanten Jugendhilfe. „Wir haben die Konzepte dafür fertig“, so der Regionalvorstand. Beim Katastrophenschutz ist die Zusammenarbeit seit Jahren bewährt. Hier sind es vor allem Ehrenamtliche, die bei Großereignissen im Zusammenspiel mit den anderen Einsatzkräften helfen. „Ich kann mich nur bedanken, dass die Zusammenarbeit im Landkreis so gut klappt“, sagte Landrat Marko Wolfram.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt