Saalfeld/Augsburg/Breitenbach am Inn. Am kommenden Wochenende, 29. April bis 1. Mai, findet in der Saalfelder Kirchgemeinde ein Partnerschaftswochenende mit der Kirchgemeinde Augsburg statt. „Das Wochenende rückt unsere Gemeinsamkeiten, die schon seit Caspar Aquila bestehen, in den Mittelpunkt und wird sie weiter beleben“, sagt der Saalfelder Pfarrer Christian Weigel. Neben den Gemeindemitgliedern aus Augsburg werden auch Nachfahren von Caspar Aquila zum Familientreffen erwartet. Caspar Aquila, ein Freund Luthers, stammte ursprünglich aus Augsburg und wurde von dem Reformator zum ersten Saalfelder Superrintendenten berufen.
Der Auftakt zum Familientreffen findet am Samstag nachmittags in der Saalfelder Schlosskapelle statt. Dort gibt es einen Orgelempfang. „Wir reden von unseren Gemeinden und vom Wirken der Nachfahren der Aquila-Familie“, so Pfarrer Weigel.
„Ich begrüße die Kirchenvertreter aus Augsburg und die Nachfahren von Caspar Aquila herzlich in Saalfeld und in unserem Schloss“, sagt Landrat Marko Wolfram. „Ich freue mich, dass unsere Schlosskapelle zum Begrüßungsabend ausgewählt wurde. Auch wenn die Schlosskapelle erst im Jahr 1720 und damit lange nach dem Wirken Aquilas in Saalfeld eingeweiht wurde, war sie doch auch eine wichtige Wirkungsstätte der späteren Saalfelder Superintendenten. Und natürlich erhalten unsere Gäste die Gelegenheit, auch das Residenzschloss der Herzöge von Sachsen-Saalfeld kennen zu lernen.“
Caspar Aquila in den Rudolstädter Heimatheften – ein Thema zum Nachlesen - Hefte sind noch erhältlich
Saalfeld ist Caspar Aquila-Stadt – und Caspar Aquila ist auch ein großes Thema in den Rudolstädter Heimatheften. 2010 und 2015 hatten sich die Autoren Heinz Endermann und Dr. Hans-Helmut Brainich mit dem Reformator beschäftigt. In den Heften 7/8 und 9/10 2010 schreibt Heinz Endermann anlässlich des 450. Todestags über Caspar Aquila – Erzählungen, Legenden und Anekdoten. Und Hans-Helmut Brainich greift fünf Jahre später in den Heften 7/8 und 9/10 2015 Der Magister Caspar Aquila, seine Familie und Nachfahren auf.
Alle vier Hefte sind noch zum Preis von 3,50 Euro/Heft zu erwerben – entweder direkt über das Presse- und Kulturamt des Landratsamtes, Martin Modes, Tel. 03671/823-210 – oder per Nachbestellung über die örtlichen Buchhandlungen.
Nach zehn Jahren wieder Aquila-Familientreffen in Saalfeld
Bereits 2013, also vor zehn Jahren, hatte am Denkmaltagswochenende ein Aquila-Familientreffen stattgefunden. Damals hatte Aquila-Nachfahrin Brigitte Gmach aus Breitenbach am Inn erstmals Saalfeld und auch das Schloss kennen gelernt – und hat seitdem die Heimat ihres Vorfahren erkundet. Sie ist Initiatorin des diesjährigen Familientreffens.
Als Türmerin an der Johanneskirche hatte sie eine Kunstaktion mit einer Himmelsleiter durchgeführt und ihre filigranen Engel aus Papier ausgestellt, die seit einigen Jahren in der Johanneskirche und in weiteren Kirchen des Kirchenkreises eine Heimat gefunden haben. Die Erlebnisse in der Region und bei ihren Wanderungen auf dem Lutherweg hat sie in einem Tagebuch zusammengefasst, dass demnächst im Saalfelder Marcus-Verlag veröffentlicht wird.
Das weitere – öffentliche - Programm des Partnerschaftswochenendes
Am Sonntag lädt die Kirchgemeinde um 9.30 Uhr zum Festgottesdienst in die Johanneskirche ein, die Festpredigt hält der Pfarrer der Augsburger Partnergemeinde Heilig Kreuz, Andreas Ratz. Am Sonntag abend gibt es im Gemeindehausgarten am Hohen Ufer Walpurgisfeuer und Musik für die Gäste und die Angehörigen und Freunde der Saalfelder Kirchgemeinde.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt
Rudolstädter Heimatheft 07/08 2015 Titelseite - mit Artikel von Hans-Helmut Brainich
Rudolstädter Heimatheft 09/10 2015 Titelseite - mit Artikel von Hans-Helmut Brainich und Artikel über die Türmerin Brigitte Gmach