Hygiene


Infektionsschutz

Was sind unsere Aufgaben:

  • Beratung über Infektionskrankheiten und deren Verhütung
  • Erstbelehrung nach dem Infektionsschutzgesetz/ Nachweishefte
  • Entgegennahme von Infektionsmeldungen
  • Festlegung und Kontrolle antiepidemischer Maßnahmen
  • Ermittlung bei Infektionskrankheiten
  • Übersicht des Infektionsgeschehens im Kreis/ Gesetzliche Meldepflicht/ Statistik
  • Zusammenarbeit mit Einrichtungen
    • Krankenhäuser
    • Arztpraxen
    • Zahnarztpraxen
    • Labore
    • Ministerien
  • Landesverwaltungsamt
  • Thüringer Landesamtes für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz
  • Robert-Koch-Institut

Umwelthygiene/Umweltmedizin

  • Begutachtungen von Baumaßnahmen hinsichtlich hygienischer Fragestellungensowie zur Barrierefreiheit
  • Siedlungs-, Wohnungs-, Lärm- und Lufthygiene
  • Hygienische Stellungsnahmen für Erholungs-, Kurorte u.s.w.
  • Umweltmedizinische Beratung
  • Bürgerberatung hinsichtlich umweltmedizinischer Belastungen / Beratung von Bürgern und kommunalen Verwaltungen zum Umweltbezogenem Gesundheitsschutz
  • Bearbeitung von Beschwerden
  • Beratung von Menschen mit Behinderung, insbesondere hinsichtlich baulicher Anforderungen

Wasserhygiene

  • Beratung der Bürger bei allen Fragen rund ums Wasser
  • Beratung bei Bauplanung von Wassergewinnungs- und verteilungsanlagen, Schwimmbädern, Saunen und Campingplätzen
  • Bearbeitung von Beschwerden auf dem Gebiet der Wasserhygiene
  • Entnahme und Bewertung von Wasserproben aus Zentralen Wasserversorgungsanlagen, Eigenwasserversorgungsanlagen, Hausinstallationen, Schwimmbädern und Badegewässern
  • Überwachung der Trinkwassergewinnungsanlagen, der Schwimmbäder, der Badegewässer, der Campingplätze, der Abwasserbeseitigungsanlagen und der Saunen
  • Erteilung von Leitungsfreigaben bei Bauvorhaben
  • Kontrolle der Regen- und Brauchwasseranlagen
  • Zusammenarbeit u. a. mit der Unteren und Oberen Wasserbehörde, den Wasserzweckverbänden und den Städten und Gemeinden

Krankenhaushygiene / Medizinische Einrichtungen

Hygienekontrollen, Beratung und Anleitung

  • Krankenhäuser
  • Reha-Einrichtungen
  • ambulantes Operieren
  • ambulante Pflegedienste
  • Rettungsdienste
  • physiotherapeutische Einrichtungen
  • medizinische Fußpflegeeinrichtungen
  • Wäschereien (med. Wäsche)
  • außerdem: Kosmetik-, Piercing-, Tattoostudios und Solarien
  • freiberufliche Hebammen
  • Friehofs- und Bestattungswesen
  • Erfassung bei MRE (multiressistente Erreger) und Beratung

Hygiene in gesellschaftlichen Einrichtungen

Hygienekontrollen, Beratung und Anleitung in allen Gemeinschaftseinrichtungen zum Beispiel in:

  • Schulen
  • Kindergärten / Kindertagesstätten
  • Wohnheimen
  • Pflegeheimen
  • Ferieneinrichtungen
  • Asylbewerber- und Flüchtlingsheimen
  • Obdachlosenheimen
  • Fitnesscentern.

Beratung über die Regelungen im IFSG für diese Bereiche und über Erstellung von Hygieneplänen sowie Reinigungs- und Desinfektionsplänen. Schwerpunkte;

  • Reinigung und Desinfektion
  • Bekleidung und Wäschehygiene
  • Wiederzulassung nach Infektionserkrankungen
  • Maßnahmen bei Gruppenerkrankungen
  • Belehrungen nach § 34 und 35 IFSG

Hygiene in öffentlichen Einrichtungen

Hygienekontrollen, Beratung und Anleitung aller öffentlichen Einrichtungen zum Beispiel

  • Friedhöfe / Bestattungsunternehmen
  • Sportstätten
  • Spielplätze
  • Abnahme und Kontrollen von Großveranstaltungen

Tuberkulose

Was ist eine Tuberkulose?

Die Tuberkulose oder Tbc, ist eine der weltweit am häufigsten verbreitete Infektionskrankheit. Der Erreger der Erkrankung ist das Mycobacterium tuberculosis, das Tuberkulosebakterium (TB). Das TB kann alle Teile des menschlichen Körpers befallen, z.B. Lymphknoten, Knochen, Nieren, Darm, Blase oder Hirnhaut. Vorwiegend greift es die Lunge an.

Die Übertragung der Bakterien erfolgt fast ausschließlich von Mensch zu Mensch. Das TB gelangt in die Luft, wenn ein an offener Lungentuberkulose erkrankter Mensch z.B. beim Sprechen, Husten oder Niesen mit dem Ausatmungsstrom feinste Tröpfchen an seine Umgebung abgibt. Die hierbei produzierten bakteriellen Aerosole gelangen in die Umgebung und werden von anderen Menschen inhaliert (Tröfpcheninfektion).

Infektionsgefährdet sind Menschen, die viel Zeit mit dem an offener Tuberkulose Erkrankten verbringen. Dies sind insbesondere Familienmitglieder, Freunde, Mitschüler und Arbeitskollegen.

Nur etwa 5% der Menschen, die das TB eingeatmet haben, infizieren sich und erkranken. In diesem Fall kann das Immunsystem diese Bakterien nicht abwehren.

Wie hoch ist das Infektionsrisiko für Menschen der Umgebung (Kontaktpersonen)?

Das Risiko der Ansteckung ist abhängig von:

  • der Intensität des Kontaktes (häufig, eng, gelegentlich)
  • der Menge und Konzentration der Bakterien, die der Erkrankte  in die Umgebung abgibt
  • der so genannten Expositionsdauer, d.h. der Dauer des Kontaktes zu dem Erkrankten
  • dem Verhalten des Erkrankten (z.B. Hustendisziplin und allgemeine Hygiene)

Welche Symptome zeigen sich bei einer Tuberkulose?

Gerade im Anfangsstadium zeigt die Tbc meistens keine besonderen auffälligen und charakteristischen Beschwerden.

Mögliche Krankheitssymptome sind:

  • Husten oder häufiges Hüsteln
  • Gewichtsabnahme
  • Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit
  • leichtes Fieber, besonders in den Nachmittagsstunden
  • Stechen in der Brust
  • Nachtschweiß
  • selten Blutbeimengungen im Auswurf

Diese Symptome können, müssen aber nicht auftreten. Es kann vorkommen, dass trotz Ansteckung im Anfangsstadium keinerlei Beschwerden auftreten.

Aufgaben der Tuberkuloseberatung:

  • Gesprächsführung und Sozialarbeit mit Tuberkulosepatienten
  • Beratung von Angehörigen, Kontaktpersonen und Gefährdeten
  • Verhütung weiterer Übertragung von Infektionen durch Ermittlung der Kontaktpersonen sowie Einleitung und  Überwachung bzw. Veranlassung der weiteren Umgebungsuntersuchung  (Röntgenaufnahmen der Lunge, Tuberkulinhauttestungen, Laboruntersuchungen des Sputums) nach dem Infektionsschutzgesetz
  • Überwachung und Betreuung gesunder Befundträger (Patienten bei Zustand nach Tuberkulose)