Saalfeld. Die Ernte verspricht einen Spitzenhonig dieses Jahr: nur 16 Prozent Wassergehalt misst der 1. Vorsitzende des Imkervereins Saalfeld 1903 e. V., Ralf Kunz, beim Schauschleudern im Saalfelder Schlosspark. Maximal 18 Prozent seien erlaubt, um den Honig in die traditionellen Einheitsgläser abfüllen zu dürfen – je niedriger der Wassergehalt, desto besser der Honig.
Rund 50 Kinder aus der Aquila-Schule, der Marco-Polo-Schule sowie den beiden Kindergärten Pusteblume (DRK) und Sonnenland (AWO) verfolgten am Dienstag zusammen mit Bürgermeister Matthias Graul und Verena Wolf, der Büroleiterin von Landrat Marko Wolfram, das Schauschleudern der ehrenamtlichen Imker. Achim Bauer und Christian Neumeister entnahmen gut geschützt von weißer Kleidung und Imkerhut die vollen Waben den Bienenstöcken.
An der Orangerie wurden mit Hilfe einer speziellen Gabel die kleinen Wachsdeckel von den Waben entfernt. Je vier Waben wurden anschließend in einer elektrischen Zentrifuge geschleudert und der Honig durch die Fliehkraft an die Wand des Behälters aus transparentem Plexiglas befördert. Links- und Rechtslauf ermöglichten das Schleudern beider Wabenseiten. Die jungen Zuschauer staunten nicht schlecht, wie viel Honig aus den vier Waben herauslief. Sie konnten selbst mit Hand anlegen und den Unterschied zwischen vollen und leeren Waben herausfinden. Zum Abschluss füllte Kunz zwei Gläser ab, die er an die Paten Graul und Wolf übergab.
Seit 2012 sammeln zwei Bienenvölker im Saalfelder Schlosspark fleißig Honig. Der Imkerverein Saalfeld 1903 e. V. hatte sie dort als Lehr- und Schaubienenstand aufgestellt, unter anderem, um Jungen und Mädchen der Caspar-Aquila-Grundschule und der Marco-Polo-Grundschule in Saalfeld die wichtige Aufgabe der Nutzinsekten anschaulich machen zu können. Landrat und Bürgermeister hatten jeweils die Patenschaft für ein Volk übernommen.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt