Saalfeld/Rudolstadt. „Ich hätte nicht gedacht, dass das so eine Medienresonanz hat“, freut sich Lars Krauße, Magazinmeister der Heidecksburg, Archäologe und seit kurzem als Bibliothekar auf der Heidecksburg auch Comicfigur im Mosaik. Zusammen mit seinem Vater, dem Restaurator Knut Krauße, hatte er den Zeichnern des Kult-Comics Pläne angefertigt, wie die Heidecksburg im frühen 16. Jahrhundert zum Beginn der Reformation ausgesehen haben könnte. Und dafür hatten diese ihm einen Auftritt im Band 498 beschert. Jetzt freuen sich beide besonders auf Jubiläumsband 500, der am Mittwoch dieser Woche erscheint (26. Juli) und auf vier Seiten noch einmal auf der Heidecksburg spielt.
Die Zeichner kehren in ihren Reformationsgeschichten gewissermaßen als „Finale für Adrian von Schwarzburg“ auf den angeblichen Stammsitz der Schwarzburger zurück. Im Band 498 war Adrian als König der Narren Titelfigur gewesen. Obwohl „nur“ eine Kunstfigur des Verlages, beanspruchte er als Nachfahre des Schwarzburger Königs Günther XXI. den deutschen Thron und holte sich mit seinen Bestechungsversuchen beim sächsischen Kurfürsten Friedrich dem Weisen eine blutige Nase.
„Wir haben den Vorgängerbau der Pferdeschwemme diesmal im Burghof in die Geschichte eingebaut“, schreibt Mosaik-Pressesprecher Robert Löffler. Und diese spielt als Hauptort des Geschehens auf der Residenz der Schwarzburger diesmal eine Hauptrolle. Zum einen verkündet Adrian seinem Vater dort bei der Rückkehr „Wittenberg ist eine schlimme Stadt. Die Universität hat schlechte Professoren.“ - während im Hintergrund ein Pferd beim Baden prustet. Und schließlich nimmt auch Adrian in voller prinzlicher Montur in der Pferdeschwemme noch ein unbeabsichtigtes Bad.
Mit dieser Abschiedsvorstellung Adrians, der seit der Ankunft der Abrafaxe im Wittenberg des Jahres 1519 im Heft 484 als arroganter Student eine ziemlich unrühmliche Rolle spielt, garantiert das Heft wieder besonderen Lesespaß.
Für Rudolstadt und die Region ist es bereits eine besondere Ehre, eine der Spielstätten der Reformationsgeschichten zu werden. Dass das sogar nochmal im Jubiläumsband gelingt, ist ein besonderer Glücksfall. Zumal die Hefte angesichts der Luther-Kommerzialisierung allerorten hohes Lob erfahren haben:
Als „gelungene Hinführung zu Luther“ hatte Thomas A. Seidel, der Reformationsbeauftragte für Thüringen, die Mosaik-Reihe im vergangenen Jahr im Interview (mit der Mediengruppe Thüringen) bezeichnet. Da haben sich „die Abrafaxe des Reformationsgeschehens angenommen. Das wird auf eine ganz großartige, kindgemäße Weise erzählt – mit sehr schönen Zeichnungen. Und man merkt: Die Macher haben sich intensiv mit dieser Zeit befasst“, so Thomas Seidel.
Die eine oder andere Verbindung in die Region wird’s auch in künftigen Mosaikheften geben. So verrät Robert Löffler: Heft 502 wird größtenteils am Hof von Herzog Johann dem Beständigen in Weimar spielen. Dieser hat gerade Kasimir von Brandenburg-Kulmbach und seine Gattin zu Gast.“ Damit sind dann auch die Partnerstädte von Saalfeld und Rudolstadt, Kulmbach und Bayreuth, im Mosaik-Boot gelandet.
Für den Jubiläumsband hat der Verlag ein Feuerwerk an Ideen entzündet. Auf dem Titel strahlen die Abrafaxe und werden fast von goldenen Sternen und einem prächtigen Schriftzug „MOSAIK 500“ überfunkelt. Der große Maler Lucas Cranach setzt noch rasch einen letzten Pinselstrich an das Gemälde aus seiner Werkstatt, während ein Augustinermönch namens Martin Luther die drei Helden freudig präsentiert.
Jedes der über 100.000 Jubiläums-Hefte ist mit einer eigenen, nur einmal vergebenen Nummer gestempelt. Die Nummer macht jedes Heft zu einem Unikat – und unter allen Nummern werden drei Auftritte als Comic-Figuren im MOSAIK verlost.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt
Im Anhang:
Bilder aus der aktuellen Ausgabe 500 mit freundlicher Genehmigung des Verlags Copyrigt Mosaik – Die Abrafaxe 2017
- · Titel
- · Zwei Comicscenen auf der Heidecksburg mit Pferdeschwemme
Foto: Lars Krauße und Knut Krauße mit den aktuellen Bildern und dem Aufsteller – Heft 498 wird wegen des besonderen Anlasses auch auf der Heidecksburg verkauft
Mehr über das Heft 498 und die Abrafaxe auf der Heidecksburg erfahren Sie hier
Hintergrundinformation - Weitere Ausstattungsmerkmale des Jubiläumsheftes kündigt der Mosaik-Verlag an:
Außerdem gibt es drei handsignierte Original-Zeichnungen, drei signierte Gemäldedrucke „Die Abrafaxe aus der Werkstatt von Lucas Cranach“ und 10 Bücherpakete zu gewinnen.
Wie es sich zu einem solch feierlichen Anlass gebührt, haben sich auf einem großen Wimmelbild im MOSAIK 500 zahllose ehemalige Weggefährten und Mitstreiter der Abrafaxe versammelt und feiern ein rauschendes Fest.
Wem das alles zu blumig ist, der mag sich an die knallharten 500 Abrafakten halten, die in der großformatigen Beilage zum MOSAIK 500 präsentiert werden: Welche berühmten Persönlichkeiten (Angela Merkel, Thomas Gottschalk, Karl Lagerfeld, Bob Dylan etc.) haben sich schon ins MOSAIK geschlichen? Wer musste schon wann und wie oft auf’s Klo im MOSAIK? Haben sich die Abrafaxe schon mal strafbar gemacht oder verliebt? Und warum scheint eigentlich fast immer die Sonne im MOSAIK?
Wer es nun gar nicht so mit Papier hat, kann sogar mit Smartphone oder Tablet das neueste MOSAIK genießen: Auf verschiedenen Seiten im Heft gibt es ein magisches Auge, hinter dem sich kleine Filmchen und Zusatzinformationen zum Jubiläumsheft verstecken. Scannt man diese Seiten mit der kostenlosen App MOSAIK Magic, starten die Filme automatisch und versorgen den New-Media-Nutzer mit ganz besonderen Einblicken hinter die Kulissen des MOSAIK.
Für jeden Geschmack ist sicher nichts dabei beim Jubiläums-MOSAIK 500, aber hoffentlich für ganz, ganz viele, die die bewährte MOSAIK-Rezeptur aus Abenteuer, Wissen und Spaß zu schätzen wissen.
Wer gerne einmal einen Blick hinter die Kulissen des MOSAIK werfen möchte, ist jederzeit herzlich willkommen. Rufen Sie dazu einfach Robert Löffler unter 030/30 69 27 23 an!