Saalfeld. Zahlreiche Initiativen im Landkreis haben längst Aktionen gestartet, um den Bedarf an Mund-Nasen-Schutz zu decken. Zu ihnen gehört auch das Caritas –Freiwilligenzentrum in der Saalfelder Darrtorstraße mit seiner Aktion „Nähheld_innen“. 12 engagierte ehrenamtliche Frauen und Männer haben inzwischen Hunderte Masken genäht. Zu den Abnehmern gehören die Saalfelder Tafel, das Caritas Pflegeheim in Rudolstadt, das Familiennest, das Kinderheim BR-AWO Land, Seniorenbegegnungsstätten, die katholischen Gemeinden im Landkreis, und ortsansässige Unternehmer oder Privatpersonen sowie auch das Landratsamt mit seiner Gemeinschaftsunterkunft.
„Diese Aktion ist ein schönes Zeichen der Solidarität. Ein herzlicher Dank an die Näherinnen und Näher und die Initiatoren!“, sagte Landrat Marko Wolfram.
Zu den Nähhelden gehören drei junge Flüchtlinge, die inzwischen in Saalfeld Fuß gefasst haben. Mahmoud Ali und Mohamad Ahmad Ajam stammen aus Syrien, Jama Ahmed Ali kommt aus Somolia. Er übergab kürzlich eine große Portion der bei den Nähhelden entstandenen Masken an die Leiterin der Gemeinschaftsunterkünfte des Landkreises, Petra Maar.
Zur Übergabe nach Beulwitz gekommen waren auch Gertraud Jermutus vom Caritas-Freiwilligenzentrum und die dortige Projektbetreuerin Gretel Marksteiner sowie Christian Uthe vom Saalfelder Bildungszentrum. „Stylisch und mit tollem Design sind die Masken“, stellte Petra Maar fest. „Mich freut besonders, dass Ihr, die inzwischen im Landkreis eine neue Heimat gefunden haben, mit Eurem Engagement dem Landkreis etwas zurückgebt. Das ist auch ein erster Schritt für Euch in eine berufliche Zukunft.“ Wobei sich die drei jungen Nähhelden eher eine Stelle in der Industrie anstreben – so wie Jama Ahmed Ali, der demnächst als Elektriker in der Industrie arbeiten möchte.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt
Foto von der Übergabe: LRA Martin Modes, vorne rechts der junge Somalier Jama Ahmed Ali, mit den Anwesenden und Familien aus der GU.
Hintergrund zur Aktion „Nähheldinnen“ des Caritas Freiwilligenzentrums Saalfeld , zusammengestellt von Gretel Marksteiner:
Gemeinsam mit Ehrenamtlichen hat das FWZ die Aktion "Nähheld_innen" ins Leben gerufen, um auf den Mangel von Mundschutzmasken zu reagieren.
Diese Aktion zielt nicht nur darauf ab soziale Einrichtungen und Privatpersonen im Landkreis mit Behelfsmasken zu unterstützen, es bietet außerdem den im FWZ registrierten Ehrenamtlichen, die nun nicht mehr ihrer üblichen ehrenamtlichen Tätigkeit nachgehen können, eine Möglichkeit ihr Ehrenamt in einem anderen Format auszuüben.
Anfangs wurden die Stoffe durch Spenden aus der Kleiderkammer zur Verfügung gestellt. Nach einem Aufruf in dem digitalen Gottesdienst der katholischen Gemeinden im Landkreis steigen die Anfragen sowohl seitens begeisterter Näher_innen als auch von sozialen Einrichtungen, die den Bedarf haben. Ehrenamtliche, die gerne nähen, beteiligen sich an der Aktion von Zuhause aus. Das Freiwilligenzentrum stellt Materialien, eine Nähanleitung und ggfs. eine Nähmaschine zur Verfügung. Die Gruppe der Nähheld_innen ist bunt gemischt, von Hobbynäherinnen bis hin zu jungen Geflüchteten, die in der Heimat jahrelang in Textilunternehmen gearbeitet haben. Der Transport der gespendeten Stoffe und der gefertigten Masken an die jeweiligen Stellen verläuft auch über ehrenamtliche Unterstützung. Dazu ist die Aktion auch über den Fonds „Nachbarschaftshilfe 2020“ der Thüringer Ehrenamtsstiftung finanziert.
Unter den Abnehmer_innen befinden sich momentan die Saalfelder Tafel, das Caritas Pflegeheim in Rudolstadt, das Familiennest, das Kinderheim BR-AWO Land, Seniorenbegegnungsstätten, das Landratsamt, die katholischen Gemeinden im Landkreis und Privatpersonen sowie ortsansässige Unternehmer
Die Namen aller Nähheld_innen vom Caritas Freiwilligenzentrum Saalfeld :
Ahmed Ajam, Sabine Hähnel, Brigitta Klöppner, Christiane Förter, Claudia Flügel, Hildegard Linke, Karin Gloch, Katrin Rabold, Lena + Heike Gutzeit, Mahmoud Ali, Mandy Wosnitzka, Ahmed Ali Jama