Rudolstadt. Einen Fördermittelbescheid über knapp eine Million Euro für die Friedrich-Adolf-Richter-Schule in Rudolstadt überreichte Dr. Klaus Sühl, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, am Mittwochnachmittag an den Geschäftsführer der AWO-Rudolstadt, Hans-Heinrich Tschoepke, und Schulleiterin Thea Kneisel. Das Geld dient der Sanierung von Haus 4 auf dem Schulgelände und dem Anbau eines Gymnastikraums. Insgesamt knapp 1,5 Millionen Euro kostet das Bauvorhaben.
„Die AWO Rudolstadt leistet vorbildliche Arbeit“, lobte der Staatssekretär bei der Übergabe. Die Gemeinschaftsschule sei eine Bereicherung der Schullandschaft. Das bestätigte Landrat Marko Wolfram, der an der Übergabe mit anschließender Baustellenbesichtigung teilnahm. Bis Weihnachten wird das Gebäude auf dem campusartigen Schulgelände saniert. Dabei werden sowohl energetische Belange als auch Anforderungen an die Barrierefreiheit berücksichtigt. So werden neue, zum Teil größere Fenster und ein Fahrstuhl eingebaut. Der ehemalige Speiseraum wird ein Kreativraum. Die alte Speisenausgabe erhält eine Wasserexperimentierstrecke. „Bei uns steht forschendes Lernen im Mittelpunkt“, erklärte dazu Schulleiterin Kneisel.
Über einen Gang ist das Gebäude für die Primarstufe und den Hort mit einem Neubau für einen Gymnastikraum verbunden. Die vorhandene Sporthalle reicht für die Absicherung des Unterrichts in der wachsenden Schule nicht mehr aus. Derzeit werden 307 Schülerinnen und Schüler in den Klassen 1 bis 12 unterrichtet. Am Freitag feiert die Schule ihr zehnjähriges Bestehen.
Dr. Sühl informierte, dass in den vergangenen fünf Jahren durch die Landesregierung 400 Millionen Euro für Schulinvestitionen bereitgestellt wurden. Der Landkreis hat davon bereits erheblich profitiert, unter anderem beim Anbau und die demnächst fertige Zweifeldhalle am Erasmus-Reinhold-Gymnasium in Saalfeld. Ein weiteres großes Projekt, der Anbau an die Ganztagsschule Heinrich-Heine in Uhlstädt ist beantragt. Landrat Marko Wolfram nutzte die Gelegenheit, um beim Staatssekretär gleich für weitere Mittel zu werben: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass im Rahmen der Digitalisierung in den kommenden Jahren noch erhebliche Investitionen an den Schulen erforderlich sind. In der Regelschule Bad Blankenburg gehen wir allein von mindestens 1,5 Millionen Euro aus.“
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt