Bad Blankenburg. Die Thüringer Bergbahn und der Wanderbus, die Burg Greifenstein und die Schwarzburg, Olitäten und Fröbel: Diese und weitere Stärken der Marke Schwarzatal sind im Rahmen einer Veranstaltung Ende Februar zur Erarbeitung eines Regionalen Entwicklungskonzepts (REK) thematisiert worden. Unter der Moderation von Ulrike und Jens Lilienbecker vom Büro für Geographie und Kommunikation diskutierten rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Bad Blankenburg zur Frage „Wie geht’s weiter im Schwarzatal?“. Dabei standen besonders der Tourismus und die Naturlandschaft im Mittelpunkt. „Der Tourismus ist das wichtige wirtschaftliche Standbein für das Schwarztal“, bekräftigte Landrat Marko Wolfram. Deshalb müsse er weiter gestärkt werden.
Unterschiedlich bewerteten die Bürger das aktuelle Gästeaufkommen. Einem Teilnehmer gefiel, dass es im Schwarzatal „nicht so voll wie in den Alpen“ sei. Das Gegenteil forderte ein anderer, denn es brauche noch mehr Gäste, um vom Tourismus leben zu können. Da vorwiegend ältere Menschen die Region besuchten, wolle man in Zukunft verstärkt auch junge Leute ansprechen. Zudem sei es wichtig, dass „die Gäste bei uns länger bleiben und nicht nur mal eben kurz durchreisen“. Weitere Potenziale sahen die Teilnehmer in Stellplätzen für Wohnmobile, Segway-Touren oder GPS-Schatzsuche.
Auch die Schwächen wurden ausführlich diskutiert – wie der schlechte Zustand des Altfrauteichs bei Katzhütte, die Schließung des Markts in Sitzendorf, Generationenprobleme bei Vermietern und Gaststätten oder dem Zustand des Waldes. Gerade mit einem Infozentrum zum Waldumbau könnte den Besuchern dieses Thema nähergebracht werden.
Zufrieden mit den Ergebnissen des Auftakttreffens sowie der Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und dem Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt zeigte sich sowohl der Landrat als auch der Bürgermeister von Bad Blankenburg, KAG-Vorsitzender Mike George. Veranstaltet wurde die Diskussion von der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG) Rennsteig-Schwarzatal, dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt sowie dem Verein TourismusRegion Rennsteig-Schwarzatal.
Hintergrund:
Das Regionale Entwicklungskonzept soll die Grundlage für die weitere Entwicklung des Gebiets sein, zu der zwölf Städte und Gemeinden im Schwarzatal – von Bad Blankenburg bis Katzhütte – gehören. Das REK Rennsteig-Schwarzatal wird von Ulrike und Jens Lilienbecker vom Büro für Geographie und Kommunikation unterstützt. Der nächste Termin für die Erarbeitung von Zielen und Strategien ist der 21. März um 18:00 Uhr in Mellenbach-Glasbach. Weitere Informationen gibt es im Internet unter https://rek-rennsteig-schwarzatal.de.
Johannes Weedermann
Presse- und Kulturamt