Uhlstädt-Kirchhasel. Der Ausbau der Bundesstraße 88 zwischen Rudolstadt und Jena geht voran: am Montag wurde mit einem symbolischen Spatenstich der Bau der Ortsumgehung Zeutsch begonnen. Bis spätestens 2021 soll die 4,7 Kilometer lange Strecke fertig sein. Sie kostet rund 13 Millionen Euro. „Damit verkürzt sich nicht nur die Fahrzeit von und nach Jena, für die meisten Anwohner ist die Umgehung eine große Entlastung“, freute sich Landrat Marko Wolfram über den Baustart.
Die Ortsumgehung selbst ist lediglich 1,4 Kilometer lang, auf weiteren 3,3 Kilometern wird die bestehende Trasse der Bundesstraße ausgebaut. Sieben Brücken, eine 920 Meter lange Lärmschutzwand sowie Fledermauskollisionsschutzwände werden im Zuge des Straßenbaus errichtet. Verbessern wird sich nicht nur die Verkehrssicherheit in der Ortslage Zeutsch, sondern auch die für Radfahrer. Der Saale-Radweg wird künftig baulich von der Bundesstraße getrennt.
Zum Spatenstich am Montag hatte sich viel Prominenz in Zeutsch versammelt, darunter Gerhard Rühmkorf, hochrangiger Beamter aus dem Bundesministerium für Verkehr, Dr. Klaus Sühl, Staatssekretär im Thüringer Infrastrukturministerium sowie zahlreiche Bundes- und Landespolitiker der Region. Sühl würdigte das Engagement der lokalen Akteure für den Straßenausbau. So habe Landrat Marko Wolfram gemeinsam mit dem Bürgermeister Toni Hübler aus Uhlstädt-Kirchhasel im September 2015 eine entsprechende Resolution der Region an Infrastrukturministerin Birgit Kellern überreicht. „Es war eine der vielen Aktionen im Kampf der Region für den Ausbau der Bundesstraßen. Diese Arbeit hat jetzt einen guten Abschluss gefunden“, so der Staatssekretär.
Täglich rollen rund 6300 Fahrzeuge durch Zeutsch, Tendenz steigend. Davon sind rund 94 Prozent reiner Durchgangsverkehr. „Mit dem Ausbau wird sich die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer verbessern“, sagte Gerhard Rühmkorf. Ingenieurtechnisch sei dieser Abschnitt wegen der Nähe zur Saale und der Bahnlinie sehr anspruchsvoll.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt