Saalfeld. Das knappe Geld möglichst sinnvoll für den Erhalt der Kreisstraßen einzusetzen, das hat sich das Sachgebiet Tiefbau im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt auf die Fahnen geschrieben. Das muss nicht immer gleich der grundhafte Ausbau einer Straße sein. Auch dort, wo Straßen noch gut befahren werden können, investiert der Landkreis im Rahmen seiner Möglichkeiten, damit diese länger halten. Jetzt ließen Sachgebietsleiter Marko Schönheyd und sein Team bei zwei wichtigen Kreisstraßen die Oberflächen runderneuern. „Auf zwei Abschnitten der K 134 und der K 181 konnten wir die heiße, sonnige und trockene Witterung in den letzten Tagen optimal ausnutzen, um eine Oberflächenbehandlung durchzuführen“, erklärt Schönheyd.
Bei dem Verfahren wird auf die Oberfläche einer bestehenden Straße eine neue, sehr dünne, Schicht aufgebracht. Zunächst wird eine Unterlage mit einem Bindemittel angespritzt und anschließend mit einer Gesteinskörnung abgestreut. Dieser Vorgang kann mehrfach erfolgen. „Das Verfahren wenden wir an, um die Nutzungsdauer der hochbeanspruchten Deckschichten zu strecken“, erklärt Schönheyd. Rund 80.000 Euro kosten die beiden jetzt behandelten Abschnitte. Der Bedarf an Oberflächenbehandlungen ist deutlich größer, mit den im Haushalt zur Verfügung stehenden Mitteln konnten lediglich diese beiden Teilstrecken bearbeitet werden.
Eine Teilstrecke befindet sich auf der K 134 zwischen Barigau und Egelsdorf. Dort wurde auf einer Straßenbreite von sechs Metern und auf einer Länge von 1,1 Kilometern die Strecke vom Barigauer Turm bis zum Ortseingang Egelsdorf behandelt. Auf diesem Abschnitt wurde die Oberfläche doppelt behandelt und erhielt dazu eine Splittabstreuung. Der Umfang der Bauarbeiten entspricht einer Fläche von 6.600 Quadratmetern oder umgerechnet etwa 1,5 Fußballfeldern.
Die andere Teilstrecke ist ein 2,5 Kilometer langer und 5,5 Meter breiter Abschnitt der K 181 zwischen Kaulsdorf und Hohenwarte. Zwischen dem Abzweig des Pumpspeicherwerks bis kurz vor dem Ortseingang Kaulsdorf wurde eine einfache Oberflächenbehandlung durchgeführt, dafür aber doppelt mit Splitt abgestreut. Die Fläche von 14.000 Quadratmetern entspricht etwa 3,5 Fußballfeldern. Die unterschiedliche technische Umsetzung der Oberflächenbehandlung erklärt Bauingenieur Schönheyd mit dem unterschiedlichen Oberflächenzustand der zu behandelnden Deckschicht, also wie weit die Straße schon abgenutzt ist. In beiden Fällen konnte ohne Sperrung während des laufenden Verkehrs gebaut werden, die Verkehrsteilnehmer mussten wegen der notwendigen Absplittung lediglich eine Zeitlang auf diesen Strecken mit reduzierter Geschwindigkeit fahren.
Fotos LRA – Marko Schönheyd auf der Strecke bei Barigau/Egelsdorf
Martin Modes
Presse- und Kulturamt