Rudolstadt. Am Freitag, 14. Dezember wird die Kreisstraße 124, die Friedrich-Fröbel-Straße in Rudolstadt, nach etwas über einem Jahr Bauzeit für den Verkehr freigegeben. „Ich freue mich, dass wir eine der meistbefahrenen Kreisstraßen in Zusammenarbeit mit den anderen Beteiligten endlich grundhaft sanieren konnten“, sagte Landrat Marko Wolfram. Knapp zwei Millionen Euro hat der rund 600 Meter lange Streckenabschnitt als Gemeinschaftsmaßnahme von Landkreis, Stadt, Zweckverband Wasser und Abwasser (ZWA), Energieversorgung Rudolstadt (EVR) und Antennenservice Granowski gekostet.
Der Landkreis als Straßenbaulastträger der Kreisstraße war für den eigentlichen Straßenbau zuständig. Die Planung und Bauleitung wurde dem Ingenieurbüro WBU aus Saalfeld übertragen. Dieses Büro übernahm zur Zufriedenheit der Auftraggeber die Koordination bei den allein 55 Bauberatungen. Durch den ZWA wurde die Kanalisation und das Trinkwassernetz erneuert und erweitert. In diesem Zug wurden die Hausanschlüsse neu verlegt. In Regie der EVR erfolgte die Erneuerung bzw. Umverlegung der Niederspannungs- und Mittelspannungsleitungen, der Gasleitungen sowie der Breitbandinfrastruktur. Der Antennenservice Granowski führt ebenfalls eine Umverlegung von Informationskabeln durch.
Um den Durchgangsverkehr nicht durch parkende Fahrzeuge zu behindern, wurde ein Parkstreifen mit Grünflächenanteilen angeordnet. Der darüber hinausgehende Raum bis zu den Grundstücksgrenzen ist dem Fußgängerverkehr vorbehalten. Im Zuge der geplanten Straßenbaumaßnahme wurden die vorhandenen Bushaltestellen behindertengerecht ausgebaut. Mit 180 Bussen an Werktagen ist die Fröbelstraße auch für Kombus eine wichtige Verkehrsader, auf der an einem Tag mehr Busse rollen, als auf anderen Kreisstraßen Autos insgesamt.
Den Zuschlag für den Bau hatte die Firma Dohrmann nach öffentlicher Ausschreibung erhalten. Gebaut wurde in zwei Bauabschnitten. Von September bis Jahresende 2017 wurde der erste Abschnitt von der Schwarzburger Straße bis Kreuzung Anne-Frank-Straße grundhaft saniert. Im Frühjahr begann der zweite Bauabschnitt bis zur Kreuzung Fröbelring/J. Keppler Straße. Besonderer Dank gilt der Dohrmann-Mannschaft, welche auch bei der extremen Sommerhitze hart geschuftet hat.
Die Telekom beteiligte sich prinzipiell nicht an der Gemeinschaftsmaßnahme. Da jedoch eine Überpflanzung von Leitungstrassen nicht möglich ist, musste die Telekom trotzdem ihre Leitungen in einem nicht unerheblichen Umfang umverlegen. Dies erst machte die Neugestaltung von Parkflächen mit auflockernden Bepflanzungen möglich.
Die Planungen für den komplexen Ausbau gehen bis in das Jahr 2010 zurück. Aufgrund fehlender Mittel konnte die Maßnahme jedoch nicht umgesetzt werden. Im Jahr 2015 wagte der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt als Baulastträger der Straße gemeinsam mit der Stadtverwaltung Rudolstadt den erneuten Versuch, die Planungen weiterzuführen. Damit konnten im Jahr 2016 Fördermittel beim Land Thüringen beantragt werden. Bei einer 75-prozentigen Förderung durch das Land bei den förderfähigen Kosten bleibt für den Landkreis ein Eigenanteil von etwa 265 000 Euro für Bau, Planungsleistungen und Kostenbeteiligungen.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt