Saalfeld. Ohne Monika Tippelt wäre das Erasmus-Reinhold-Gymnasium nicht das, was es heute ist – ein anerkanntes Gymnasium in Saalfeld mit naturwissenschaftlichem Profil, dessen Erfolgsgeschichte nicht erst seit 1997 von Monika Tippelt geprägt wurde. Und das einzige mit dem Namen einer Saalfelder Persönlichkeit, des Astronomen Erasmus Reinhold.
Die Leistungen von Frau Tippelt und das Bedauern über den Abschied waren es, die gestern bei den verschiedenen Redebeiträgen anlässlich der Verabschiedung von Monika Tippelt als Schulleiterin immer wieder in verscheiden Facetten anklangen.
Bereits in seiner Begrüßungsrede hatte der stellvertretende Schulleiter Uwe Wolfram darauf hingewiesen, dass Monika Tippelts Verdienste heute durch die Anwesenden besonders gewürdigt würden: Mit dem Landrat, zwei Saalfelder Bürgermeistern und einem Landtagsabgeordneten erwies die Kommunalpolitik auf besondere Weise ihre Reverenz.
Zusammen mit Schulverwaltungsamtsleiterin Christine Bloßfeld war Landrat Marko Wolfram gekommen. In seiner Würdigung erinnerte er daran, dass die Existenz des Gymnasiums vor Jahren aufgrund der demographischen Entwicklung gefährdet war. „Heute wissen wir umso besser: Das Wohl der Schüler, Eltern und Lehrer ist auch das Wohl der Stadt Saalfeld und unseres Landkreises. Es gehört zu den Glücksstunden unseres Landkreises, dass diese Entscheidung nicht getroffen wurde – und Sie, Frau Tippelt, waren maßgeblich beteiligt.“
Er freue sich, dass Frau Tippelts unermüdliches und berechtigtes Engagement auch vom Landkreis gewürdigt werden konnte. Der Erhalt des Gymnasiums wurde bestätigt und 2017 angesichts der Raumnot endlich die Erweiterung in Angriff genommen und in diesem Jahr mit dem Bau für die neue Zweifeldhalle begonnen.
Eine weitere Würdigung steht noch aus, darauf hatte schon Uwe Wolfram verwiesen: Von Schule und Landkreis ist Monika Tippelt für den renommierten Salzmann-Preis nominiert worden, doch die Entscheidung für 2018 werde von der Jury des Landes erst im Juli getroffen.
Saalfelds scheidender Bürgermeister Matthias Graul hob im weiteren Verlauf die besondere Atmosphäre und die Zusammengehörigkeit hervor, die an der Schule gelebt werde. Mit dem neu gewählten Saalfelder Bürgermeister Steffen Kania und MdL Maik Kowalleck sprachen auch zwei ehemalige Schüler des Gymnasiums ihren Dank an Frau Tippelt aus, die dazu heiter anmerkte, das sei der Beweis, „dass man am ERG auch etwas werden könne.“ Maik Kowalleck nutzte die Gelegenheit, aus seiner Abiturrede zu zitieren, die er als Vertreter seines Abiturjahrgangs, des ersten am damaligen Gymnasium Saalfeld II, im Jahr 1993 gehalten hatte.
Als Schülervertreterin erinnerte Jenny Klose an die positiven Erlebnisse, die sie mit Frau Tippelt und ihrer Schule verbindet. Das unterstrich sie sogleich mit einem Sololiedvortrag. Auch Thomas Dreyßig vom Förderverein des Gymnasiums blickte auf die Jahre der intensiven Zusammenarbeit zurück.
In der musikalischen Umrahmung hatte das Vorbereitungsteam von Uwe Wolfram ganz auf Instrumente und Stimmen gesetzt. Schulchor und Lehrerchor, Martina Vent und Jonas Claßen an Klavier und Trompete, und als jüngste Künstlerin Flora Neils gestalteten die Feierstunde mit lyrischen und melodischen Songs rund um das Thema Abschied und Neubeginn.
Das letzte Wort hatte Monika Tippelt, die sichtlich gerührt von der Veranstaltung war und die allen Anwesenden nochmal mit auf den Weg gab, wie sie sich eine gute und menschliche Schule vorstellte.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt
Im Bild:
1. Monika Tippelt bei der Veranstaltung
2. Nach der Veranstaltung von links:
Thomas Kober (Schulleiter Heinrich.-Böll-Gymnasium), Matthias Graul, Uwe Wolfram, Monika Tippelt, Steffen Kania, Maik Kowalleck, Marko Wolfram, Thomas Dreyßig
3. Der Lehrerchor