Saalfeld/Hoheneiche. Am Samstag, 22. September, sind alle Pilzfreunde zur diesjährigen eingeladen. Die Pilzberater waren wie immer überall im Kreisgebiet und woanders auf der Suche.
Alle Pilzfreunde sind von 12.00 -17.00 Uhr nach Hoheneiche in den Vorgarten des Gasthauses „Zum Roten Hirsch im Grünen Wald“ eingeladen, um wichtige und interessante Wildpilze unserer Heimat kennenzulernen, darunter auch den Pilz des Jahres 2018, den Wiesen-Champignon, der erfreulicherweise wieder auf einigen naturnahen Weiden zu finden ist.
Dieser schöne und schmackhafte Speisepilz wird übrigens in der aktuellen Ausgabe 9/10 der Rudolstädter Heimathefte ausführlich vorgestellt.
Das Pilzjahr in unserer Region
Seit Anfang September haben die Pilzberater des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt unerwartet und überraschend viel zu tun mit Beratungen und vor allem vielen Anfragen von Gartenbesitzern und interessierten Pilzfreunden, die sich nach den auffälligen weißen Blätterpilzen erkundigen, die auf einmal im Gras vieler Gärten, auf Wiesen und in Parks, aber nur selten auf Weiden, aufgetaucht sind. Meist werden Champignons vermutet, aber es handelt sich hierbei fast immer um 2 Arten der Gattung Egerlingsschirmling, vor allem um den Seidigen Egerlingsschirmling , dessen Lamellen weiß sind und immer weiß bleiben, und seltener um den Rosablättrigen Egerlingsschirmling, dessen weiße Lamellen sich erst im Alter schwach rosa verfärben. Der botanische Name dieser Gattung lautet Leucoagaricus, was treffenderweise „Weißchampignon“ bedeutet.
Das unterscheidet diese Pilze deutlich von allen Champignons, von denen es in Europa ca. 60 Arten gibt. Alle haben im Jugendzustand entweder schön rosafarbene oder blassgraue Lamellen, die sich bald dunkelbraun und im Alter schwarz verfärben. Es genügt also ein Blick unter den Hut, um die Gattung bzw. Art zu erkennen. Die Egerlingsschirmlinge sind zwar nicht giftig, haben aber keinen Speisewert und sollten ohnehin gemieden werden, da es auf Wiesen noch andere reinweiße Pilzarten gibt, die sehr giftig sind. Dazu zählen z.B. der Feld-Trichterling und der Weiße Knollenblätterpilz, der auch auf Wiesen vorkommen kann, jedoch meist bei Eichen und Buchen.
Kurz nach den Wiesenpilzen hat auch ein reiches Pilzwachstum in den Wäldern eingesetzt, obwohl der Regen dafür eigentlich kaum ausreichend war. Vor allem im benachbarten Saale-Orla-Kreis freuen sich die Pilzsucher über reiche Funde, vor allem über die beliebten Steinpilze, Maronen und weitere Röhrlingsarten. Pfifferlinge gibt es allerdings weniger.
In unserem Kreis sieht es dagegen nicht so gut aus. Da gibt es nicht überall Pilzwachstum, ja sogar Gegenden, wo die Waldpilze immer noch völlig fehlen.
Jedoch ist die diesjährige Pilzausstellung am Sonnabend, 22.09. nicht gefährdet, da die Pilzberater wie immer überall im Kreisgebiet und woanders auf Suche gehen. Daher sind alle Pilzfreunde von 12.00 -17.00 Uhr nach Hoheneiche in den Vorgarten des Gasthauses „Zum Roten Hirsch im Grünen Wald“ eingeladen, um wichtige und interessante Wildpilze unserer Heimat kennenzulernen, darunter auch den Pilz des Jahres 2018, den Wiesen-Champignon, der erfreulicherweise wieder auf einigen naturnahen Weiden zu finden ist. Dieser schöne und schmackhafte Speisepilz wird übrigens in der aktuellen Ausgabe 9/10 der Rudolstädter Heimathefte ausführlich vorgestellt.
Bernd Rudolph
Kreisbeauftragter für Pilzaufklärung
Pilzberatung in Saalfeld wegen Erkrankung geschlossen - Bis auf weiteres Vertretung der Pilzberatung
Saalfeld. Die Pilzberatungsstelle der Familie Plank in Saalfeld, Hermann-Metzner-Str.11, ist aus Krankheitsgründen bis auf weiteres geschlossen.
Für Pilzberatungen im Raum Saalfeld stehen folgende Beratungsstellen weiterhin zur Verfügung:
- Ursel Scholz, Wittmansgereuth 28, Tel. 0 36 71/53 08 23
- Elke Bartz, Reschwitz 5, Tel.0 36 71/51 23 61
- Dieter Lang, Wickersdorf, Talmühle, 03 67 36/222 27
Martin Modes
Presse- und Kulturamt