Rudolstadt. Keine Scheu vor der Öffentlichkeit zeigten etwa 20 Selbsthilfegruppen am gestrigen Donnerstag, 27. September, beim 26. Selbsthilfetag des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt im Cineplex Rudolstadt. Ehrenamtlicher Beigeordneter Andreas Grünschneder überbrachte zum Auftakt die Wünsche des Landrates, der an diesem Tag wegen der Landrätekonferenz in Eyba verhindert war.
Martina Pürzel von der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen im Gesundheitsamt begrüßte die Anwesenden. Sie bewundere die Menschen in den Selbsthilfegruppen und sei immer wieder erstaunt, was die Betroffenen leisten. „Ich bin dankbar für die Kraft und den Mut, den die Menschen in den Gruppen besitzen.“ Sie wünscht sich vor allem mehr Engagement junger Leute in den Selbsthilfegruppen und sieht es als Aufgabe, die jungen Leute anzusprechen, sie zu ermutigen und sie gegebenenfalls dazu zu bewegen, sich den Gruppen anzuschließen.
Die Bläsergruppe der Musikschule Saalfeld unter der Leitung von Falko Lösche und die Mädchen der Gymnastikgruppe des SV 1883 Schwarza boten ein angenehmes Rahmenprogramm für die Selbsthilfegruppen und ihre Angehörigen – ehe der Selbsthilfetag in sein Kinoprogramm einstieg.
In gewohnter Weise sorgten die Mitarbeiter des Allee-Cafes für Kaffee- und Kuchengenuss.
Am Nachmittag und am Abend wurden schließlich zwei Filme gezeigt, bei denen es um die Freude am Leben trotz Behinderung und um Schizophrenie ging.
Eine neue Ausgabe der „Brücke“
Nach einer zweijährigen Pause präsentierte Martina Pürzel zum Selbsthilfetag eine neue Ausgabe der Broschüre „Brücke“. Die „Brücke“ ist seit vielen Jahren das Publikationsorgan der Selbsthilfegruppen in der Region. In der „Brücke“ werden die Gruppen mit den jeweiligen Ansprechpartnern vorgestellt. Die Broschüre dient als Infoblatt für Betroffene und Angehörige, welche in Gruppen Schutz, Zuneigung oder Rat für sich suchen.
Nils Weinhardt
Auszubildender Presse- und Kulturamt
Fotos: LRA Martin Modes – Eindrücke vom Selbsthilfetag 2018