Saalfeld. Landrat Marko Wolfram hat am Donnerstag den Zustellstützpunkt der Deutschen Post in Saalfeld besucht, um sich für die besonderen Leistungen der 84 Zustellerinnen und Zusteller in den vergangenen Wochen zu bedanken. Die 56 Frauen und 28 Männer hatten vor allem während der Schließung von vielen Einzelhandelsgeschäften so viel zu tun, wie sonst im Weihnachtsgeschäft. „Ich möchte Ihnen ganz herzlich dafür danken, dass Sie diese Herausforderung hervorragend bewältigt haben. Es gehört auch viel Mut dazu, in dieser Zeit von Haustür zu Haustür zu gehen und den Menschen ihre Lieferungen zuzustellen“, sagte Wolfram. Das gelte natürlich auch für die anderen Zustellstützpunkte im Landkreis.
Betriebsleiter Jens Grund, der insgesamt 9 Zustellstützpunkte in der Region betreut, dankte Wolfram für den Besuch. „Wir freuen uns sehr, dass die Leistung der Zustellerinnen und Zusteller gewürdigt wird“, sagte Grund. Jede Kollegin und jeder Kollege bewege täglich drei bis vier Tonnen Briefpost, Päckchen und Pakete. Dabei steigen sie bis zu 300 Mal aus den Fahrzeugen ein uns aus und legen zusätzlich rund 17 Kilometer Fußweg zurück. Der Zustellbereich des Saalfelder Stützpunktes umfasst neben der Stadt Saalfeld und ihren Ortsteilen auch Probstzella, Unterwellenborn, Kaulsdorf, Leutenberg, Hohenwarte, Drognitz und Altenbeuthen samt aller dazugehörigen Ortsteile.
Durchschnittlich werden täglich 24337 Briefsendungen, 2469 Paketsendungen von 40 Zustellbezirken an 28232 Haushalte verteilt. Die Bezirke teilen sich auf in 5 Rad-Bezirke, 30 Kfz-Bezirke und 5 reine Paketbezirke. Zur Fahrzeugflotte in Saalfeld gehören unter anderem 20 Streetscooter. Die elektrisch betriebenen Lieferautos wurden von der Deutschen Post zusammen mit Zustellern für deren speziellen Bedürfnisse entwickelt.
Nicole Hünniger, zusammen mit Marilyn Knoll Teamleiterin am Stützpunkt, stellte dem Landrat ihren Streetscooter vor. „Durch den Aufbau ohne Radkästen passt viel mehr rein als in ein normales Auto“, erklärt Hünniger. Die Fahrzeuge wurden extra für viele Starts und Stopps konzipiert, eine Kamera erleichtert das Zurücksetzen. Dass die Scooter fast geräuschlos unterwegs sind, erfreut lärmgeplagte Bürger. Manchen fehlt aber das vertraute Motorengeräusch der Postzusteller. „Die sind oft noch mit einem Brief gelaufen gekommen, wenn sie das Auto gehört haben, das ist natürlich jetzt schwerer“, erzählt die Teamleiterin schmunzelnd.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt