Saalfeld. Mit Stand Mittwoch, 11. November, wurden neun weitere Person im Landkreis positiv auf das Corona-Virus getestet. Aufgrund eines Übermittlungsfehlers wurde am Dienstag lediglich ein neuer Fall berichtet, tatsächlich waren es zwölf. Damit steigt die Zahl der seit Beginn der Pandemie positiv getesteten Personen auf 285. Die Zahl der aktiven Fälle bleibt konstant bei 91, weil gleichzeitig für 20 Personen die Quarantäneanordnung aufgehoben werden konnte.
Für 321 Personen besteht weiterhin eine Quarantäneanordnung des Gesundheitsamtes. Der Inzidenzwert ging leicht auf 79,5 Fälle pro 100.000 Einwohner zurück. In stationärer Behandlung in den Thüringen-Kliniken (Standorte Saalfeld und Rudolstadt) befinden sich 20 Personen.
Bei der Zahl der stationären Corona-Patienten hat die Pressestelle das Meldeverfahren verändert. Bisher wurden in die tägliche Statistik lediglich die Patienten mit Wohnsitz im Landkreis aufgenommen. Patienten aus den Nachbarkreisen (z. B. Sonneberg oder Saale-Orla-Kreis) wurden nicht mit aufgeführt. Ab sofort meldet das Landratsamt die tatsächliche Belegung, unabhängig vom Wohnsitz.
Darüber hinaus besteht aus Sicht des Landratsamtes Erklärungsbedarf für Diskrepanzen zwischen der Veröffentlichung von Statistikdaten durch das Landratsamt und dem Robert-Koch-Institut (RKI). Deshalb soll an dieser Stelle zum Verständnis das Meldeverfahren beschrieben werden: Das Gesundheitsamt meldet die Daten mehrmals täglich an das Landesamt für Verbraucherschutz (LAV). Sobald ein Testergebnis von einem Labor eintrifft, wird zu diesem Fall ermittelt und im Anschluss in einem Fachprogramm eingepflegt und weitergemeldet.
Bei hohen Fallzahlen kommt es dabei zu Verzögerungen der Meldung aufgrund der enorm gestiegenen Arbeitsbelastung im Gesundheitsamt. Gelegentlich hat das LAV auch Rückfragen zu einem einzelnen Fall, z. B. wenn eine statistische Angabe fehlt. Dann meldet das LAV diesen Fall bis zur Klärung nicht an das RKI weiter. Diese Umstände führen wiederum dazu, dass der Fall bei uns als positiv geführt wird, weil das Testergebnis eindeutig positiv ist, während er in der Statistik des RKI erst verzögert gemeldet wird, wenn alle Informationen vorliegen.
Eine gesammelte Meldung an die Pressestelle des Landkreises erfolgt im Verlauf des Vormittags. Positivmeldungen, die danach eintreffen, werden erst am folgenden Tag berücksichtigt. Insofern ist es bei hohen Fallzahlen regelmäßig zu erwarten, dass es zu Abweichungen zwischen der Meldung des Landkreises und den Veröffentlichungen des RKI kommen wird. Ausschlaggebend für die Fallzahlen und den Indexwert sind die Daten der Bundesbehörde.
Peter Lahann,
Presse- und Kulturamt