Saalfeld/Rudolstadt. In Kooperation mit der Initiative der "Neuen Nachbarn" Rudolstadt hat das Bildungszentrum Saalfeld im Projekt "Wegweiser - ressourcenaktivierende Patenschaften“ seit 2015 über 3 Jahre eine Patengruppe im Landkreis gebildet und betreut.
Zwei Abschlusstreffen fanden jetzt in den Thüringer Bauernhäusern Rudolstadt und in der Sächsischen Kaffeestube in Saalfeld statt. Sie dienten der Reflexion, aber auch für Gespräche zu aktuellen Themen und Erinnerung an die Anfangszeit. Bei den Paten blieb die Frage, ob und wie es nach dem Projektende weitergeht. Für Viele war es eine sehr turbulente aber zugleich spannende Zeit, die ihr jetziges Leben und das Leben ihrer Schützlinge sehr beeinflusst hat.
„Im Namen des Landrates und der Menschen in unserem Landkreis danke ich Ihnen für das unermüdliche Engagement und die langjährige Unterstützung“, sagte Nina Asanowski, die Integrationsmanagerin des Landkreises, bei den Treffen. „Als Integrationsmanagerin ist es mir sehr wichtig, allen Ehrenamtlichen "Danke" zu sagen: Danke für ihre großartige Hilfe, für Ihre Zeit, für ihre schlaflosen Nächte, für Ihre Energie und das unermüdliche Engagement! Meiner Meinung nach spielt das Ehrenamt in unserer Gesellschaft eine sehr wichtige Rolle und die Ehrenamtlichen haben dafür Lob, Anerkennung und Dank verdient.“
Ca. 70 Paten und Helfer haben sich in den vergangenen drei Jahren engagiert und regelmäßig zum Erfahrungsaustausch getroffen. Die wichtigsten Themen waren die Unterstützung und Integration von jungen Flüchtlingen in unserem Landkreis. Die Ehrenamtlichen haben viel Zeit mit den jungen Neuankömmlingen verbracht, sie ohne "wenn" und "aber" mit Tat und Rat unterstützt und wie ein Teil ihrer eigenen Familie betrachtet. Sie haben mit ihnen geweint, gelacht und über Ihre möglichen Zukunftsperspektiven diskutiert.
Carla Brückner hat dieses Projekt zusammen mit vielen Ehrenamtlichen aufgebaut und mit einer Warmherzigkeit drei Jahre lang begleitet. Sie sieht das Ende des Projektes einerseits mit einem "weinenden" und anderseits mit einem "lachenden" Auge. Das Projektende bedeutet auch nicht das Aus des Engagements: Es gibt auch weiterhin eine große Bereitschaft der Paten und Helfer, sich für Integration der Neuzugewanderten zu engagieren.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt
Foto: LRA – im Bild ein Teil der Paten in der Sächsischen Kaffeestube – zusammen mit Integrationsmanagerin Nina Asanowski