Saalfeld. Mitte Oktober war im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt wieder die jährliche Seminarfahrt der Auszubildenden angesetzt. Unter der Leitung von Christian Friedrich Lohe wurde den 17 Nachwuchskräften dieses Jahr das Thema „Soziale (Un-)Gleichheit“ nähergebracht.
Lohe ist seit einigen Jahren an der Europäischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar tätig und referierte schon für etliche Seminargruppen des Landratsamtes Saalfeld-Rudolstadt.
Der Fokus in dieser Woche lag auf der Thematik „Soziale (Un-)Gleichheit?“. Anhand spielerischer Methoden, Gruppenarbeiten, Diskussionen und einer Stadtrally machte der Dozent den Auszubildenden mit Vergleichen aus der Geschichte das Thema verständlich.
Höhepunkt der Seminarwoche war der Besuch des Lernortes „Topf und Söhne“ in Erfurt – ein Ort, an dem Öfen für die Konzentrationslager im Nationalsozialismus gebaut wurden. In dem Verwaltungsgebäude des einstmals mittelständischen Betriebes lernten die Nachwuchskräfte die Hintergründe für die Kooperation des Familienunternehmens und dem NS-Regime kennen. Anschließend reflektierten sie ihre Erfahrungen nach der NÜM-Methode, in der die Teilnehmer ihre gemachten Erfahrungen und Denkweisen bezüglich des Lernortes „Topf und Söhne“ in den NÜM-Kategorien - nachdenklich – überrascht – merkwürdig – einordneten.
„Es war sehr interessant, dieses historische Gebäude im Zusammenhang mit der vorherigen Theorie zu erleben. Dadurch bekam diese Exkursion eine ganze andere Wirkung“, so das Résumé von Tony Herzog, einem Auszubildenden im 2. Lehrjahr.
Dustin Jaksch
Auszubildender im 2. Lehrjahr