Saalfeld. „Anwendbares Wissen zum Thema Klimaschutz“, das möchte Juliane Corredor Jimenez, Nachhaltigkeitsmanagerin des Landkreises, an die Auszubildenden der Verwaltung vermitteln. „Kommunale Klimascouts“ heißt das Vorhaben, das heute im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt gestartet ist. Das ursprünglich 2018 als Bundeswettbewerb unter Leitung des Deutschen Instituts für Urbanistik ins Leben gerufene Projekt gibt es heute so nicht mehr, „aber dafür lokale Azubi-Projekte, die sich eigenständig mit dem Thema Klimaschutz in der Verwaltung beschäftigen“, so Juliane Corredor.
Das Unverständnis über weltweite jahrzehntelange Untätigkeit in Sachen Klimaschutz scheint groß: „Es ist schade, dass generell immer noch so wenig gemacht wird“, sagt eine Teilnehmerin in der Runde. „Das Problem ist schon so lange bekannt und es gibt so viele, auch kleine Dinge, die man ändern könnte, um dem Klimawandel entgegenzutreten“, lautete eine weitere Wortmeldung. Juliane Corredor resümiert nach dem Projektauftakt: „Das Interesse unserer jungen Auszubildenden ist da – dieses Potential müssen wir nutzen und fördern.“
Mittels eines praxisbezogenen Projektes, sollen die Auszubildenden nicht nur als Akteure, sondern auch als Multiplikatoren für den kommunalen Klimaschutz gewonnen werden. Projektauftakt ist ein gemeinsamer Einführungsworkshop zu den Themen Klimawandelfolgen und Klimaschutz in der Verwaltung. Selbstgewählte Projekte der insgesamt 12 Auszubildenden werden durch die Nachhaltigkeitsmanagerin fachlich betreut. Neben den fachlichen Kenntnissen gewinnen die Auszubildenden auch an Erfahrung im Projektmanagement und Team-Arbeit innerhalb der Verwaltungsstrukturen.
Ziel ist es, dass die Azubis ihre Projektidee bis zum Ende des Ausbildungsjahres den entsprechenden Fachabteilungen vorstellen können und Möglichkeiten der Umsetzung ausloten. In der Vergangenheit nahmen die Azubis der Stadtverwaltung Rudolstadt bereits sehr erfolgreich mit einem Projekt zur Sensibilisierung der Mitarbeiter beim Energiesparen teil. Projekte anderer Kommunen beschäftigten sich beispielsweise mit Geothermienutzung, Stärkung des regionalen Nahrungsmittelkonsums, Informationskampagnen zu Photovoltaik oder Bildung für Nachhaltige Entwicklung. „Wir sind gespannt, welche Themenschwerpunkte die Auszubildenden in diesem Jahr setzen werden“, so Juliane Corredor.
Carolin Schreiber
Presse- und Kulturamt