Bad Blankenburg. Am vergangenen Donnerstag, dem 17. Dezember, trafen sich im Evangelischen Allianzhaus Bad Blankenburg die Mitglieder des landkreisweiten Begleitausschusses der Partnerschaften für Demokratie, um über weitere strategische Vorgehensweisen und Förderschwerpunkte im Jahr 2016 zu beraten. Landrat Marko Wolfram eröffnete die Demokratiewerkstatt, in der alle Projektpartner und Interessierten mit dem Begleitausschuss ins Gespräch kommen konnten. Neben der Rückschau auf das Erreichte im Jahr 2015 wurde sich mit der Demokratie in Zeiten demographischer Konflikte auseinandergesetzt. Im Rahmen eines regen Gedankenaustausches kam es zu Fragen nach der Bedeutung der Demokratie in der Gegenwart und welche Vorstellungen man von einem zukunftsgewandten Zusammenleben im Landkreis habe.
„Demokratie ist nicht vom Himmel gefallen. Sie ist ein hohes Gut. Viele Menschen haben in der Vergangenheit ihr Blut und Tränen dafür gelassen“, so Kristine Glatzel, Vorsitzende des Fördervereins Schloss Schwarzburg e.V. Der Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, sowohl Zeugnisse des feudalen Lebens, als auch der Verfassung- und Demokratiegeschichte in Schwarzburg zu bewahren. Zudem hat er sich der Fortführung der demokratischen Ideen in Gegenwart und Zukunft verschrieben, mit dem Ziel, Schloss Schwarzburg zu einem künftigen Denkort der Demokratie weiter zu entwickeln. Dieser soll bundesweit ausstrahlen und das Schwarzatal weiter beleben. Dabei wird der Verein u.a. von der Partnerschaft der Demokratie unterstützt. Volker Stein, Bürgermeister der Stadt Königsee-Rottenbach, unterstrich die Wichtigkeit der Auseinandersetzung mit dem Thema Zuwanderung. Es gehöre dazu, sich mit Menschen aus anderen Kulturen auseinanderzusetzen, ihnen eine Perspektive in unserer Region zu geben, damit sie diese mit bereichern und ein gemeinsames Gestalten möglich wird.
Der Ausklang der Veranstaltung bildete der Blick in das Jahr 2016. So sind zu Beginn des Jahres wieder alle Netzwerker, Ideenschmieder und Projektemacher aufgerufen, sich an einer landkreisweiten Ausschreibung zu beteiligen. Die Ausschreibung umfasst Projekte in den Themenfeldern Stärkung demokratischer Verhaltensweisen, Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und den Ausbau Jugendpartizipation. Anfang Januar soll die Ausschreibung veröffentlicht werden. Finanziell unterstützt wird das Vorhaben durch das Bundesprogramm Demokratie leben! Programmteil Partnerschaften für Demokratie und dem Landesprogramm DenkBunt!.
Annette Voigt, Leiterin SG Jugend und Familie, Jugendamt