Saalfeld. Gestern, am 15. April 2019, wurde der Schwarzatalradweg nach einer mehrmonatigen Beräumung durch das Sachgebiet Tiefbau des Landratsamtes Saalfeld-Rudolstadt abgenommen und ist damit wieder freigegeben. Grund für die Sperrung waren starke Schäden, die durch den Sturm „Fabienne“ am 23. September vergangenen Jahres verursacht wurden.
Besonders betroffen wurde dadurch das Schwarzatal, wodurch auch der dortige Radweg gesperrt werden musste. Die notwendigen Sicherungs- und Aufräumarbeiten wurden dadurch erschwert, dass das Gebiet als Totalreservat ausgewiesen ist. In diesem wird sich der Wald weitestgehend selbst überlassen – wenn ein Baum stürzt, muss er als Totholz liegen bleiben und dient damit anderen Organismen als Lebensraum. Aufgrund der Masse des Sturmholzes und der Topographie war dieser natürliche Ansatz nach dem Sturm nur mit Einschränkungen umzusetzen: Das Holz musste sowohl aus den Überschwemmungsgebieten an der Schwarza, wie auch von steilen Hängen entfernt werden, um die Sicherheit von Personen zu gewährleisten und den Hochwasserschutz nicht zu gefährden. Vollkommen entnommen wurden lediglich Fichten, um den Borkenkäferbefall einzudämmen. Vor diesem Hintergrund sind die Arbeiten insgesamt sehr zügig vorangekommen.
„Die Zusammenarbeit aller Beteiligten, von ThüringenForst über TLUG, Maschinenstützpunkt Gehren, Landratsamt und Flußmeisterei bis hin zu den Forst- und Transportunternehmen hat hervorragend funktioniert, nur deswegen konnten wir jetzt schon den Weg abnehmen“, erläutert Marko Schönheyd, Leiter des Sachgebietes Tiefbau des Landratsamtes. Mit der gestrigen Abnahme ist der Radweg, dessen Oberfläche mit rund 900 Tonnen Splitt-Sand-Gemisch wieder hergerichtet wurde, wieder komplett freigegeben. „Es wird immer noch Holz aus dem Reservat abtransportiert. Auf Höhe der Schweizerhausbrücke wird daher ein kleines Teilstück noch von LKW und schwerem Gerät befahren. Zwar ist auch dieser Abschnitt freigegeben, hier sollte aber noch vorsichtig gefahren werden“ ergänzt Michael Wennrich von ThüringenForst.
Arne Nowacki
Presse- und Kulturamt
Bild (Nowacki): Michael Wennrich und Steffen Kreußel von Thüringen Forst, Forstarbeiter Heiko Oberländer und Marko Schönheyd vom SG Tiefbau des Landratsamtes (v.l.n.r.) bei der Abnahme des wiederhergestellten Radwanderwegs im Schwarzatal.