Saalfeld. Auch im Jahr 2023 wurden im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt durch das Umweltamt des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt wieder zahlreiche Sachverhalte und Anträge bearbeitet. Die Zahl der Anfragen und Auskünfte aus dem Thüringer Altlasteninformationssystem (THALIS) ist allerdings im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. So waren es im Jahr 2022 noch 340 und 2023 nur noch 242 Auskünfte.
Das Sachgebiet Naturschutz hat 2023 mit 522 eine Vielzahl von Fachstellungnahmen zu Bauanträgen, Bauleitplanverfahren und Satzungen erstellt. Zudem wurden 144 Entscheidungen zu Vorhaben in Schutzgebieten nach dem Naturschutzrecht, einschließlich Fachplanungen in diesen Gebieten, getroffen und Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sowie Kontrollen durchgeführt.
197 Mal gab es Fachstellungnahmen im Rahmen von Genehmigungsverfahren anderer Behörden wie beispielsweise der Unteren oder Oberen Wasserbehörde im Zusammenhang mit Brückenbauvorhaben.
Außerdem wurden 13 Anträge nach dem Umweltinformationsgesetz sowie 224 Verträge auf das Bestehen des naturschutzrechtlichen Vorkaufsrechtes geprüft und bearbeitet.
Insgesamt haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sachgebiets Naturschütz 66 Anträge auf Förderung bearbeitet. 11 davon waren Anträge auf Förderung des Kulturlandschaftsprogramm (KULAP), 41 Anträge für das Programm Natur- und Landschaftspflege (NALAP) und 14 Anträge zur Förderung von Vorhaben zur Entwicklung von Natur und Landschaft (ENL). Zudem gab es 76 Baumfällanträge.
Zum Thema internationaler Artenschutz gab es 19 EG-Bescheinigungen (CITES), 248 Bestandsveränderungen und 12 Halterneuaufnahmen. Bei einer EG-Bescheinigung handelt es sich um eine Vermarktungsgenehmigung, die auf dem europäischen Artenschutzgesetz basiert und inhaltlich mit den CITES-Papieren vergleichbar ist. CITES steht für „Convention of International Trade in Endagered Species of Wild Fauna and Flora” und kann als eine Art Personalausweis verstanden werden, der alle wichtigen Daten des betreffenden Tieres enthält und gleichzeitig als Kontrolle für den Im- und Export geschützter Tiere dient.
Beim nationalen Artenschutz hatte das Sachgebiet 61 Anfragen und Anzeigen zu Themen wie beispielsweise Heckenentfernung, Beschädigung von Wegen oder Vorkommen von Bärenklau.
Zu den Aufgaben des Umweltamtes im Landkreis zählen aber auch die Erteilung von Genehmigungen und Erlaubnissen. Hierbei erteilten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sachgebiets Wasserwirtschaft/Bodenschutz 25 wasserrechtliche Erlaubnisse zum Einleiten von Abwasser für Kleinkläranlagen und 16 zum Einleiten von Niederschlagswasser/Mischwasser kommunal und gewerblich. Außerdem gaben sie drei Sanierungsanordnungen des Abwassers heraus. 26 Mal wurden Gewässer- und Bodenverunreinigungen entdeckt und 19 Mal gegen wasser- und bodenschutzrechtliche Vorgaben verstoßen. Diese Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken.
Zusätzlich haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sachgebiets Wasserwirtschaft/Bodenschutz fünf Wasserentnahmen aus dem Oberflächengewässer, 22 Bohranzeigen und zwei Anfragen zur Geothermie genehmigt. Sieben Voranfragen bezüglich der Geothermie wurden bearbeitet.
Des Weiteren erteilte man im Landkreis 25 wasserrechtliche Genehmigungen zu Gewässerkreuzungen, neun für Bauwerke an Gewässern und zehn Ausnahmegenehmigungen in Überschwemmungsgebieten. Hierbei sind die Zahlen ähnlich des Vorjahres.
Celine Bocklitz
Auszubildende im Presse- und Kulturamt