Saalfeld. Mit einer Abschlusspräsentation wurde jetzt die Arbeit am Regionalwirtschaftlichen Entwicklungskonzept Südostthüringen (RWEK) abgeschlossen. Das Konzept wird bis Ende September fertiggestellt. Im Ergebnis wollen die beteiligten Landkreise Saalfeld-Rudolstadt und Saale-Orla ihre Zusammenarbeit intensivieren. Für die Bereitstellung eines Regionalbudgets durch das Land fehlt es den beiden Partnern aktuell noch an der nötigen Einwohnerzahl von 200.000. Beim zuständigen Wirtschaftsministerium wurde eine Ausnahmegenehmigung beantragt.
„Der Prozess hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für mögliche Kooperationen im wirtschaftlichen Bereich zu erweitern“, zog Landrat Marko Wolfram eine Zwischenbilanz. Bisher konnte noch kein weiterer kommunaler Partner für eine weiterführende Zusammenarbeit gewonnen werden. Ungeachtet dessen möchten der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und der Saale-Orla-Kreis die Umsetzung einzelner Projekte in den Bereichen Übergang Schule-Beruf, Entwicklung von Gewerbeflächen und Kommunikation und Marketing weiterverfolgen. Zudem werden weiterhin potenzielle kommunale Partner für die Beantragung eines Regionalmanagements zusammen mit einem Regionalbudget gesucht.
Das RWEK wurde im Rahmen eines mehrmonatigen Prozesses in der Region erarbeitet. Dazu gehörte eine Bestandsaufnahme mit Stärken-Schwächen-Analyse. Mit Vertretern von Wirtschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Regionalentwicklung wurden in zwei Workshops unter anderem der Frage nachgegangen, was nötig ist, um die Region attraktiver für Beschäftigte und Unternehmen zu machen. Aus den Analysen und Ergebnissen wurden regionalwirtschaftliche Entwicklungsziele definiert und Handlungsprioritäten festgelegt. Als Schwerpunkte in der Entwicklung der Region haben sich folgende Themen herausgestellt: Infrastruktur und Ausbau erneuerbarer Energien; Ausweisung von Gewerbe- und Industrieflächen; Fachkräfteakquise und Nachfolge und Arbeitsplätze; Mobilität, Nachhaltigkeit und Lebensqualität; sowie Marketing und Netzwerken zur Vermarktung des Wirtschaftsraums.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt