Saalfeld. „Lernen am anderen Ort“ ist ein wichtiges Prinzip der Arbeit in den Schulhorten des Landkreises. Dazu treffen sich Hortkoordinator Michael Busch und die 80 Horterzieherinnen der 16 Grundschulen des Landkreises vierteljährlich zur Dienstberatung. Die enge Zusammenarbeit von Schulverwaltungsamt und Schulen wird nicht nur bei diesen Beratungen, sondern auch bei Schulbesuchen und Hospitationen gepflegt.
Nach Treffen im Kräutergarten in Paulinzella, im Fröbelmuseum Bad Blankenburg und auf der Heidecksburg fungierte diesmal der Kunstkreis Bad Blankenburg als Gastgeber. Der Kunstkreis bietet bunt gestaltete Workshops mit einer Themenvielfalt von der Malerei über Theater bis hin zu Buchlesungen an. Den Besuch nutzten die Erzieherinnen dann im praktischen Teil auch, um ihre Fingerfertigkeiten zu testen.
Auch das „Europäische Schulobstprogramm“ stand im Mittelpunkt des Treffens. Ein im Kunstkreis engagierter „Sternekoch“ zeigte Möglichkeiten zur dekorativen Gestaltung von Obst und Gemüse, um die Erzieher zum Nachmachen mit ihren Schülern anzuregen. Immerhin 16 Grundschulen und zwei Förderschulen im Landkreis nehmen derzeit an dem Programm teil und profitieren von der kostenlosen Lieferung von Obst und Gemüse.
Insgesamt standen die anfallenden organisatorischen, verwaltungstechnischen und pädagogischen Fragen auf dem Programm. Schwerpunkt war diesmal die weitere Planung der Arbeitsgemeinschaften für die außerunterrichtliche Betreuung, die zusätzlich zu den Angeboten der Erzieherinnen stattfinden und die eine enorme Erweiterung des pädagogischen Angebots bedeuten.
Im laufenden Schuljahr 2015/16 wurden insgesamt 51 Kooperationsverträge und Leistungsvereinbarungen mit Vereinen und Partnern aus dem sozialen Raum der Schulen abgeschlossen. Die Palette reicht dabei vom Sport – wie Handball, Tanzen oder Angeln - bis hin zu Theaterspiel und zur Kräuterkunde. Auf unterschiedliche Weise werden dabei unterrichtsnah Wissen vermittelt und Interessen geweckt ohne dass Spaß, Spiel und Erholung zu kurz kommen.
Im Rahmen des Modellprojekts „Weiterentwicklung der Thüringer Grundschulen“ nehmen die Schulträger im Landkreis, also der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und die Städte Saalfeld und Rudolstadt seit Februar 2008 an dem Landesprogramm teil und haben seitdem die Trägerschaft für die Schulhorte übernommen. Der Anteil der Schüler, die im Anschluss an den Unterricht den Schulhort und die Angebote der Arbeitsgemeinschaften besuchen, liegt stabil bei 75 Prozent. „Diese Zahl zeigt, dass die Qualität der Angebote großen Zuspruch findet“, stellt Schulverwaltungsamtsleiter Jürgen Lämmer fest.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt