Saalfeld. Am Donnerstag besuchte Landrat Marko Wolfram die Gemeinde Unterwellenborn. Auf dem Programm standen die Grundschule in Könitz, die Firma Black Flash Archery und die Firma Sperber Bedachungen in Langenschade und Gespräche mit Vertretern des Gemeinderates sowie der Ortsteilräte. Bürgermeisterin Andrea Wende hatte den Besuch organisiert.
Erste Station war die Friedrich-Herthum Grundschule in Könitz. Schulleiterin Kerstin Müller führte Landrat Wolfram, Bürgermeisterin Wende und den Unterwellenborner Ortsteilbürgermeister Wolfgang Kaminsky durch ihre Schule. Nicht ohne Stolz berichtete die Schulleiterin über deutlich zunehmende Schülerzahlen im kommenden Schuljahr. „Wir haben jetzt 82 Schülerinnen und Schüler, im nächsten Jahr werden es 96 sein“, freute sich Müller. Die Schule unterhält unter anderem eine enge Partnerschaft mit der Firma Könitz Porzellan. Die wird im Eingangsbereich schon am neuen Trinkwasserbrunnen deutlich, der mit selbst gestalteten Porzellanfliesen ein kleines Kunstwerk darstellt. Bei Investitionswünschen der Schulleiterin sagte der Landrat eine Prüfung zu.
Nur wenige hundert Meter entfernt hat die Könitzer Firma Black Flash Archery ihren modernen Sitz. Vera Todtenhöfer führte die Gäste durch das Unternehmen und gab einen kleinen Einblick in die Geheimnisse des Bogen- und Armbrustsports. Der Familienbetrieb stellt unter anderem Pfeile nach den Wünschen der Bogenschützen her. Biegsamkeit, Länge, Spitze, Befiederung, Material, die Auswahl ist riesig. „Das ist eine kleine Wissenschaft“, verrät Todtenhöfer. Black Flash vertreibt aber nicht nur alles was schießt, sondern auch die passenden Ziele von der originell gestalteten Scheibe bis zum lebensgroßen Kunststoff-Elch. Im Vertriebsteil liegt eine kleine Herde Rehe aus Kunststoff bereit zum Versand. „Die gehen nach Kuwait“, berichtet die Fachfrau.
Im Obergeschoss der Firma befindet sich eine Schießbahn, die von Könitzer Vereinssportlern aber auch zum Testen der Bögen und Armbrüste genutzt werden kann. Geschäftsführer Jürgen Todtenhöfer nutzte die Gelegenheit und führte den Landrat in die grundlegenden Techniken des Bogenschießens ein. „In Japan müssen die Manager eine Stunde am Tag Bogenschießen, das erfordert hohe Konzentration und macht den Kopf frei für neue Aufgaben“, erklärt er die Philosophie.
Die Freiluft-Schießbahn der Vereinssportler, die unter dem Dach des SV Stahl Unterwellenborn trainieren, befindet sich an der AWO-Begegnungsstätte in Könitz. Hier traf sich der Landrat mit Vertretern des Gemeinderates. Bürgermeisterin, 1. Beigeordneter Volker Hirt und die Gemeinderäte Wolfgang Kaminsky, Jürgen Todtenhöfer und Thomas Remmler diskutierten gut eine Stunde lebhaft mit dem Landrat unter anderem über den Straßenbau, die Zukunft der Schule und den Kulturpalast in Unterwellenborn.
Von Könitz ging es weiter nach Langenschade zur Firma Sperber Klempner GmbH. Der 1992 gegründete mittelständische Handwerksbetrieb von Geschäftsführer Jens Sperber zählt mittlerweile 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verwirklicht anspruchsvolle Bauprojekte in ganz Europa. Den Schwerpunkt bilden Bedachungen und Fassaden aus Metall. So wurde unter anderem in Gibraltar die Königsfestung mit 3500 Quadratmetern Edelstahl verkleidet. „Die Auftragslage ist super“, freut sich der Geschäftsführer. Allerdings werde es immer schwerer, Fachkräfte zu finden. Dabei legt Sperber großen Wert auf gute Arbeitsbedingungen und Bezahlung. So erhalten Auszubildende deutlich mehr Geld, als die Ausbildungsvergütung vorsieht.
Derzeit erweitert sich der Betrieb am Standort in Langenschade. Der Maschinenpark wurde um eine hoch moderne Stanz-Nippel-Maschine ergänzt. Damit werden die auf großen Rollen gelieferten Metallbahnen mit höchster Präzision auf den Bedarf angepasst.
Letzte Station der Kreisbereisung war ein Besuch im Vereinshaus in Langenschade, wo Ortsteilbürgermeister Christian Haun und Ortsbeiratsmitglied Doreen Mörl die Aktivitäten des Ortsteils vorstellten. Zu den verwirklichten Projekten gehört der Spiel- und Festplatz am Sportplatz, der zu allen möglichen Anlässen des Dorflebens ebenso genutzt wird wie das Vereinshaus.
„Auch diese Tour durch die Gemeinde Unterwellenborn mit ihren Ortsteilen hat wieder gezeigt, in was für einer schönen Region wir leben. Ich freue mich, dass es so viele Menschen gibt, die sich in ihren Firmen, Vereinen oder in der Lokalpolitik engagieren, damit das so bleibt“, sagte Wolfram.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt