Saalfeld. Der Flüchtlings-Stab des Landratsamtes hat in seiner Sitzung am Dienstag, 21. Februar, eine Bestandsaufnahme durchgeführt. Aktuell sind 1629 Ukraine-Flüchtlinge im Landkreis registriert. Seit Beginn des russischen Überfalls waren es insgesamt 1867 Personen. Die Zuweisungen des Landes bewegen sich derzeit auf relativ niedrigem Niveau. Eine Unterbringung der Neuankömmlinge ist durch das Ankunftszentrum, dezentrale Wohnungen und Gemeinschaftsunterkünfte sichergestellt.
Das Ankunftszentrum in Unterwellenborn ist mit 139 Personen belegt. Am vergangenen Freitag wurden durch das Landesverwaltungsamt (LvWA) lediglich 11 Personen neu zugewiesen, dazu kommen einige freie Anreisen. Für den kommenden Freitag wurde dem LvWA eine Aufnahmekapazität von 30 Personen gemeldet.
Bei den ukrainischen Geflüchteten sind 718 Personen im erwerbsfähigen Alter, 78 Personen wurden bereits in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse vermittelt. Als größte Hürde bei der Übernahme in ein Arbeitsverhältnis erweisen sich fehlende Sprachkenntnisse. Deswegen kommt den Sprachkursen eine besondere Bedeutung zu. Diese müssen durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) anerkannt sein. Derzeit gibt es drei solcher Anbieter: die BZ GmbH, die FAW-Fortbildungsakademie der Wirtschaft und das IZBK- Interkulturelles Zentrum für Bildung und Kommunikation gGmbH. Ab März kommt mit dem Berufsfortbildungswerk der Wirtschaft noch ein weiterer Anbieter dazu. Bei gut 200 Personen laufen die Sprachkursen noch, etwa 40 haben sie bereits abgeschlossen.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt