Bad Blankenburg. Unter dem Motto „Dein Engagement - ein Gewinn für alle“ fand am Donnerstag, dem 7. Dezember, eine Veranstaltung zur Stärkung des Ehrenamtes in der Integration in Bezug auf das Projekt „connecting humans“ - zu Deutsch „Menschen verbinden“ - in der Bad Blankenburger Landessportschule statt. Hierbei wurden Vertreter von Vereinen und Initiativen des Ehrenamtes in der Integration ausgezeichnet. Zudem sollte auch deren Vernetzung untereinander gefördert werden. Durch Beate Breuer, Gleichstellungsbeauftragte des Landratsamtes Saalfeld-Rudolstadt, und Martin Spitzer, Fachplaner Teilhabe des Landratsamtes, wurde die Arbeit der Ehrenamtlichen geehrt und durch den Abend geführt. Unterstützung bekamen sie durch Beate Antonie Tröster, Dozentin für interkulturelle Kompetenz, welche die Teilnehmer der Veranstaltung über das Projekt „connecting humans“ informierte.
Der Abend startete mit einer Vorstellung der Ehrenamtlichen und einer anschließenden Anerkennung ihres Engagements im Bereich der Integration. Knapp 30 Vertreter waren anwesend, unter anderem verschiedenste Sportvereine wie der SV 1883 Schwarza e.V. und der 1. SSV Saalfeld 92 e.V., Ehrenamtliche aus der Ukrainehilfe rund um das Projekt Sozialkaufhaus Bad Blankenburg, Ehrenamtliche aus Saalfeld aus der Begegnungsstätte Beulwitz und dem Interkulturellen Garten und die Neuen Nachbarn Rudolstadt - eine Initiative für Willkommenskultur. Breuer und Spitzer sprachen einen großen Dank an alle Beteiligten für deren Einsatz aus und betonten wie wichtig die Rolle der Ehrenamtlichen beim Thema Integration ist.
Beate Tröster informierte im Anschluss über das Projekt „connecting humans“ und dessen Ziele. „Connecting humans“ steht für die Überwindung soziokultureller Barrieren zur Heranführung von Menschen mit Migrations- oder Fluchterfahrung an den Arbeitsmarkt und in Einrichtungen, Organisationen und Vereinen der Aufnahmegesellschaft. „Wir benötigen die Entwicklung einer Willkommens- und Ankommenskultur“, so Tröster. Vorurteile gegenüber anderen Kulturen und Herkunftsorten sowie Diskriminierung sollen abgebaut werden. Ein sogenannter Integrations-Fragebogen soll Menschen mit Migrationshintergrund, aber auch deren ehrenamtlichen Unterstützern helfen, individuell auf bestimmte Problematiken einzugehen und die richtigen Anlaufstellen zu finden. „Kulturunterschiede sollten erfolgreich genutzt werden“, sagt Tröster.
Ein wichtiges Ziel dieser Veranstaltung war auch die Vernetzung der Ehrenamtlichen untereinander. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden sich zum Erfahrungsaustausch zusammen und sprachen über aktuelle Erfolge, Ziele und Wünsche für 2024 in Bezug auf die Integrationsarbeit. „Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann – tatsächlich ist es die einzige Art und Weise in der die Welt jemals verändert wurde“, antwortete eine Gruppe auf die Frage warum sie sich ehrenamtlich engagieren.
Celine Bocklitz
Auszubildende Presse- und Kulturamt