Saalfeld. Die Umweltsituation in Unterloquitz führt aufgrund von Staub- und Lärmbelästigungen durch die Firma Ulopor GmbH nach wie vor zu Beschwerden aus der Bevölkerung. „Wir nehmen das sehr ernst und haben deshalb noch im vergangenen Jahr ein Folgegutachten durch ein Ingenieurbüro in Auftrag gegeben“, so Landrat Marko Wolfram zur aktuellen Situation. Die Firma Müller BBM GmbH ist damit beauftragt, ein Folgegutachten zu dem Erstgutachten von 2012 über die aktuelle Staubbelastung zu erstellen. Dieses wird derzeit erarbeitet und voraussichtlich im Juni fertiggestellt. Die Erstellung des Gutachtens wird finanziert vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz.
Nach Fertigstellung des Gutachtens erfolgt, wie mit den Anwohnern bzw. Mitgliedern der Umweltgruppe in der letzten Anliegerversammlung im September 2021 besprochen, die Vorstellung der Ergebnisse in einer erneuten öffentlichen Veranstaltung mit dem Landrat, Vertretern der Firma Ulopor GmbH und Vertretern des Umwelt- und Bauordnungsamtes des Landkreises sowie des Gutachterbüros Müller BBM GmbH.
Die Beschwerden der Anwohner beziehen sich hauptsächlich auf Staubbelästigung, wobei auch Lärm - ausgelöst durch den Einsatz eines Rüttlers – angegeben wird. Da das lärmverursachende Gerät nicht kontinuierlich und dauerhaft läuft, ist eine entsprechende Prüfung schwer realisierbar. Nochmalige Messungen durch die untere Immissionsschutzbehörde im Umweltamt- und Bauordnungsamtes werden derzeit vorgenommen.
Um die Störungen durch Staub, ausgelöst durch diffuse Staubquellen, weiter zu minimieren, arbeitet die Firma kontinuierlich an der Verbesserung der Verfahrenstechnik und Verfahrensweise. Durch verschiedene Maßnahmen, u. a. der Berieselungsanlage für den Lagerplatz, konnten bereits Fortschritte zur Minimierung der Staubausbreitung erzielt werden. Darüber hinaus sind durch den Betreiber weitere Maßnahmen geplant bzw. in Umsetzung, um die Staubemissionen noch mehr zu minimieren.
Da es mit Inkrafttreten der sogenannten Technischen Anleitung „Luft“ 2021 für den Anlagenbetrieb der Ulopor GmbH teilweise strengere Emissionsgrenzwerte gibt, prüft die untere Immissionsschutzbehörde den Erlass weiterer Anordnungen.
Carolin Dudkowiak
Presse- und Kulturamt