Saalfeld. Seit dem 1. Dezember 2021 ist Juliane Corredor Jimenez die erste Nachhaltigkeitsmanagerin im Landratsamt. Die gebürtige Rudolstädterin hat sich für die neue Tätigkeit viel vorgenommen. „Ich will dazu beitragen, meinen Heimatlandkreis zukunftsfähiger, resilienter und noch lebenswerter zu gestalten“, sagt Corredor Jimenez, die parallel dazu an der Universität Erfurt zum Thema Förderung von nachhaltigem Unternehmertum promoviert.
„Ich freue mich, dass es gelungen ist, eine junge Frau aus Rudolstadt für diese Aufgabe in der Heimat zu gewinnen“, so Landrat Marko Wolfram. Nach dem Abitur am Spezialgymnasium für Sprachen in Schnepfenthal studierte Corredor Jimenez Staatswissenschaften und Asienwissenschaften in LeHavre in Frankreich. Dem Bachelor-Abschluss folgte ein Studium der Umweltpolitik an der Universität Scienes Po in Paris, das sie 2015 mit dem Master abschloss.
Berufliche Erfahrung sammelte die Rudolstädterin dann in Thüringen, zunächst bei einem Weimarer Ingenieurbüro sowie im Anschluss als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Willy Brandt School of Public Policy an der Uni Erfurt. Parallel dazu beriet sie die Thüringer Aufbaubank im Bereich nachhaltige Finanzen. „Inhaltlich ist es für mich sehr spannend, in die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele von der globalen auf die lokale Ebene zu kommen und damit auch gewissermaßen von der Theorie in die Praxis, und vom Allgemeinen ins Detaillierte“, beschreibt sie ihre Motivation für die neue Aufgabe.
Wichtig ist der Rudolstädterin, die Aufgabe als mehr als den Klimaschutz zu begreifen. „Nachhaltigkeit kann viele Facetten annehmen und verschiedene Entwicklungsschwerpunkte setzen. Diese erstrecken sich von Gesundheit, Bildung, sozialer Gerechtigkeit über Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Boden- und Artenschutz bis hin zur Förderung von Innovationen, klimaresistenter Infrastruktur und attraktiven Arbeitsplätzen. Eine erste Aufgabe wird es sein, Bedeutung und Schwerpunkte von Nachhaltigkeit für den Landkreis zu definieren“, sagt Corredor Jimenez.
Daraus sollen konkrete Maßnahmen erarbeitet werden. Dabei versteht sich die Rudolstädterin ausdrücklich nicht als Einzelkämpferin. „Für die erfolgreiche Umsetzung von Nachhaltigkeit sind die Ideen, Mitarbeit und Unterstützung von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Verbänden, Vereinen und politischen Akteuren eine wichtige Voraussetzung“, ist sie überzeugt.
Das Nachhaltigkeitsmanagement knüpft dabei auch an vorausgegangene Aktivitäten im Landratsamt an. 2016/2017 erfolgte bereits eine von der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderte Initiativberatung, in der erste Potenziale des Landkreises im Bereich Klimaschutz identifiziert worden. Die Ergebnisse waren den Kreistagsmitgliedern vorgestellt worden. „Sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander zu setzen ist eine Chance, den Landkreis für uns alle attraktiver, verlässlicher, lebens- und liebenswerter zu gestalten“, so Corredor Jimenez.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt