Saalfeld. Am Mittwoch besuchte der FDP-Bundestagsabgeordnete Reginald Hanke aus Breternitz Landrat Marko Wolfram zu einem Arbeitsgespräch. Nach der mehr als einstündigen Diskussion und Beratung zeigte sich eine hohe Übereinstimmung bei den Zielen für die Region. Hanke sprach spezielle Themen im Landkreis an, die von Bürgerinnen und Bürgern an ihn herangetragen worden waren. Landrat Wolfram bat den Bundestagsabgeordneten sein politisches Gewicht zur Fortsetzung von wichtigen Investitionsprogrammen des Bundes einzusetzen.
Als persönliche Herzensangelegenheit bezeichnete Hanke die Nachfolgeregelung in der Saalfelder Tafel. Dort steht der Ruhestand für den langjährigen Geschäftsführer Jürgen Brengel an. Hanke bat den Landrat um Unterstützung, damit die wichtige Arbeit der Tafel kontinuierlich weitergeführt werden könne. „Wir brauchen die Saalfelder Tafel im Landkreis“, sind sich Hanke und Wolfram einig. Als weiteres Thema sprach der Bundestagsabgeordnete den Sachstand zu Umweltauflagen für ein Schieferunternehmen in Unterloquitz an. Wolfram informierte, dass ein neues Gutachten derzeit in Arbeit sei.
Schließlich sprach der Liberale, der im Tourismusausschuss des Bundestages arbeitet, einige touristische Themen an, darunter Radwege, Übernachtungsmöglichkeiten und die „Höllentalbahn“. Bei letzterer will sich Hanke um einen gemeinsamen Gesprächstermin mit einem hochrangigen Vertreter aus dem Verkehrsministerium einsetzen.
Wolfram warb bei Hanke für Unterstützung bei Förderprogrammen des Bundes. „Der Digitalpakt zur Ausstattung der Schulen läuft 2024 aus, dieser muss unbedingt fortgesetzt werden“, betonte Wolfram. Der Landkreis hat bereits mehr als zwei Millionen Euro aus dem Pakt erhalten, um die Netzwerktechnik in Schulen zu ertüchtigen oder Tablets für Schüler und Lehrer anzuschaffen. Auch die Förderung für die Umstellung des öffentlichen Personennahverkehrs auf nicht-fossile Brennstoffe solle nach dem Willen des Landrates fortgesetzt werden. „Eine CO2-Reduzierung kann nur erreicht werden, wenn wir bei KomBus Elektrobusse anschaffen. Ohne Förderung ist das nicht darstellbar“, so der Landrat.
Schließlich sprach sich Wolfram auch für die Fortsetzung der Krankenhausförderung durch den Bund aus. Zwar profitieren die Thüringen-Klininken nicht unmittelbar davon, jedoch würden dadurch Landesmittel frei, die für einen Neubau des Bettenhauses eingesetzt werden könnten. Hanke war durch einen unfreiwilligen, coronabedingten Aufenthalt in den Thüringen-Kliniken mit dem Thema bereits vertraut und versprach Unterstützung. Zum Abschluss seines Besuchs bedankte sich der Bundestagsabgeordnete bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsamtes für ihre herausragende Arbeit in der Pandemie.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt